GBW-Zentrale in München

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Streit um Verkaufszwang der GBW-Wohnungen geht weiter

Im Untersuchungsausschuss zur Wohnungsbaugesellschaft GBW geht der Streit weiter, ob Bayern die 33.000 Wohnungen nicht auch selbst hätte kaufen können. Eine Stellungnahme der EU-Kommission lesen CSU und SPD unterschiedlich. Von Arne Wilsdorff

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Volkmar Halbleib liest aus der schriftlichen Antwort der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, dass eine Übernahme der 33.000 GBW-Wohnungen durch der Freistaat Bayern möglich gewesen wäre. Auch die bisherigen Zeugenbefragungen würden in diese Richtung deuten, sagt der SPD-Politiker: "Man hätte dem folgen können. Dann wäre die GBW-AG mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Freistaat gelandet und wir hätten die Mieter geschützt."

CSU: Freistaat hätte mitbieten können, aber nie kaufen dürfen

CSU-Landesbank-Experte Ernst Weidenbusch ärgert sich über den Brief aus Brüssel. Die Kommission hätte zwar gesagt, dass sie den Untersuchungsausschuss unterstütze - dann aber die Fragen nicht akzeptiert. "Die gehen her und sagen: Wir schreiben uns eigene Fragen, die uns besser gefallen, und die beantworten wir dann", kritisiert er.

Dass die EU jetzt mitteilt, der sei unter Ex-Wettbewerbskomissar Almunia "nicht zwingend ausgeschlossen" worden, hält Weidenbusch für falsch. Als Höchstbieter wäre der Freistaat nie zum Zug gekommen, sagt er: "Und das ist die eigentliche Schweinerei an dieser Antwort von Almunia, weil es das genau weiß und weil es ja die Emails und die Zeugen genau beweisen."