Gut fünf Stunden lang stellten die Planer das neue Öko-Wasserkraftwerk vor. Nicht übermäßig groß soll das Wasserkraftwerk werden, teilte der Bauherr – die Bamberger Wertschmied Group – mit. Statt einer Turbine wird es mit einer fischfreundlichen Wasserkraftschnecke und mit einem 200 Meter langen Fischpass ausgestattet. Ein Vorzeigeprojekt in Sachen Ökologie, meinte Wertschmied-Geschäftsführer Norbert Böhm.
Online-Petition gegen Kraftwerk gestartet
Das Kraftwerk soll einmal rund 300 Haushalte mit Strom versorgen soll – und es ist umstritten. So machte beispielsweise der Bund Naturschutz (BN) Front gegen das Projekt, da es mitten in einem schützenswerten Gebiet (Flora-Fauna-Habitat, kurz FFH) umgesetzt werden soll. BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt hat schon per Online-Petition hunderte Unterschriften gegen das Projekt gesammelt.
Angst um Fische und Welle
Und auch Angler und Kanusportler sind besorgt. Die Angler fürchten, dass trotz des geplanten Fischpasses Fische zu Schaden kommen könnten. Die Kanuten schätzen die Welle, die das über 100 Jahre alte Mainwehr erzeugt, wo nun das neue Wasserkraftwerk entstehen soll.
Die Diskussion sei zwar sehr kontrovers, aber fair verlaufen, sagte Böhm dem Bayerischen Rundfunk. Seine Firma habe schon bei der Planung alle Spielregeln beachtet, die bei einem Bauvorhaben in einem Schutzgebiet wichtig sind.
"Bisher haben wir alles richtig gemacht." Norbert Böhm, Geschäftsführer Wertschmied Group
Nun muss das Landratsamt entscheiden, ob es das Bauvorhaben trotz der Bedenken genehmigen will.