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ICE auf der Neubaustrecke nahe Coburg

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Streit um ICE: Ärger zwischen Bahn und Coburg

Es gibt Ärger zwischen der Bahn und den Verantwortlichen in Coburg. Hintergrund ist die ICE-Anbindung der Stadt Coburg. Oberbürgermeister IHK-Präsident haben ihrem Unmut in einem offenen Brief Luft gemacht.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Coburger Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) und Friedrich Herdan, der Präsident der IHK Coburg, werfen der Bahn Wortbruch vor. Dies haben sie in einem offenen Brief geschrieben. Grund ist ihr Ärger über die geplante Streichung der Zugpaare am Nachmittag nach München. Die sollen in Zukunft nicht mehr München ansteuern, sondern über Nürnberg und Regensburg nach Wien fahren.

Umstieg in Nürnberg

Die Fahrgäste, die in diesen Zügen von Coburg nach München fahren möchten, müssten dann in Nürnberg umsteigen. Das aber würde den Halt in Coburg unattraktiv macht, beschweren sich Oberbürgermeister und IHK Präsident.

Taten müssen folgen

Seit der Halt des ICE in Coburg im vergangenen Jahr eingerichtet wurde, wird er gut angenommen. Damit er aber bleibt, muss eine Mindestanzahl Reisender in Coburg ein- und aussteigen, so die Bahn. Laut dem offenen Brief werden die Erwartungen sogar übertroffen. Anstatt die Attraktivität durch mehr Stopps in Coburg auszubauen, komme es nun aber zu Verschlechterungen und Verzögerungen. Das sei Wortbruch. "Geredet wurde genug, jetzt müssen zugesagte Taten folgen. Es müssen diejenigen, die Einfluss haben, jetzt liefern und nicht reden", heißt es in dem Brief an die Bahn.

Mangelhafte Aufzüge und Sanitäranlagen

Bemängelt wird auch, dass der Coburger Bahnhof immer noch nicht in einem annehmbaren Zustand sei. Neben defekte Aufzügen fehlen Lautsprecherdurchsagen, Sanitäranlagen und Schließfächer. Für Tessmer und Herdan dränge sich der Verdacht auf, dass der Halt in Coburg für die Bahne "ein Dorn im Auge sei".