Es geschah am Wertstoffhof Langwied: Der 71-Jährige wollte dort Gartenabfälle entsorgen. Währenddessen ist ihm - nach seinem Gefühl - ein anderer, 81-jähriger Rentner deutlich zu nahe gekommen. Auch auf Bitten sei er nicht weiter weg gegangen.
Mit Grüngut-Sack verletzt
Nach Überzeugung des Richters am Amtsgericht München war der 71-Jährige schließlich so erbost, dass er mit seinem teilweise noch gefüllten Gartenabfall-Sack schwungvoll zur Seite ausgeholt und den anderen im Gesicht getroffen hat – entweder mit dem Sack selbst oder mit herumfliegenden Gartenabfällen. Der 81-Jährige erlitt Schürfwunden und eine Augenverletzung.
6.300 Euro Geldstrafe
Vergeblich hatte der Angeklagte vor Gericht beteuert, dass das alles keine Absicht gewesen sei: Nach der Diskussion über die Corona-Abstandsregeln habe er nur den Sack ausleeren wollen und den anderen Mann in dem Moment gar nicht mehr gesehen. Der Richter beurteilte das anders und ging von vorsätzlicher Körperverletzung aus – er verhängte eine Geldstrafe von 6.300 Euro.
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Die Wertstoffhöfe und Problemabfallsammelstellen bleiben in Bayern trotz des Lockdowns weitegehend geöffnet. Auch das Wertstoffmobil ist weiter auf Tour. Allerdings sollen die Einrichtungen nur bei dringend notwendigen Entsorgungen angefahren werden.