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Streik-Fahnen der IG-Metall

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Streik der Metaller aus Unterfranken

Der Warnstreik der IG Metall geht weiter. 600 Metaller haben vor der Frankenguss in Kitzingen für mehr Geld und flexiblere Arbeitszeiten gestreikt. Metaller des Automobilzulieferers Schmitter in Thüngen gingen auch auf die Straße.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Die Streikenden in Kitzingen waren Mitarbeiter der Firmen Leoni, Gea, Frankenguss und Baumüller. Unterstützt wurden sich von Bosch Rexroth-Mitarbeitern, die mit zwei Bussen aus Volkach angereist waren. Von der Würzburger IG Metall-Geschäftsstelle waren Walter Mann und Jürgen Wawersig dabei. Beschäftigte des Automobilzulieferers Schmitter in Thüngen streikten am Nachmittag.

Nächste Verhandlungsrunde Ende Januar

Noch ist kein Durchbruch in der Tarifrunde in Sicht. Die nächsten Verhandlungsrunden sind am 24. Januar in Baden-Württemberg und am 25. Januar in Bayern. Davor ist noch einmal am kommenden Montag (22.01.18) in Marktheidenfeld vor den Werktoren von Procter und Gamble sowie Warema ein Warnstreik – direkt vor den Bürofenstern der Warema-Chefin und Arbeitgeber-Verhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke. Von ihr sprechen aber auch die IG-Metallvertreter mit Respekt – sie sei eine "Unternehmerin mit Sachverstand".

Mitarbeiter wollen mögliche Arbeitszeitverkürzung

Hintergrund: Die IG Metall fordert für die rund 475.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Bayern unter anderem sechs Prozent mehr Lohn. Die Gewerkschaft will auch erreichen, dass Schichtarbeiter oder Mitarbeiter, die ihre Kinder bis 14 Jahren erziehen oder Angehörige pflegen wollen, ihre Arbeitszeit von 35 auf 28 Stunden in der Woche reduzieren und nach einer gewissen Zeit wieder auf ihre bisherige Zeit zurückkehren können. Für den Ausfall fordert sie einen Entgeltausgleich von bis zu 2.400 Euro pro Jahr.

Arbeitgeber wollen Arbeitszeiten ausdehnen

Die Arbeitgeber haben bislang zwei Prozent mehr Lohn für 15 Monate und eine Einmalzahlung von 200 Euro unter der Bedingung angeboten, dass die Betriebe künftig die Arbeitszeiten für alle Beschäftigten auf bis zu 42 Stunden in der Woche erweitern können. Eine Annäherung hat sich bei den gestrigen Gesprächen der Tarifpartner in Nürnberg nicht abgezeichnet.