In den Ermittlungen ging es um einen Post, in dem es hieß, "dieses ganze Politiker- und Pfaffengesindel sind korrupte Verbrecher und gehören liquidiert". Eine Äußerung die eindeutig nicht mehr von der Meinungsfreiheit gedeckt ist, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Auch auf den Internetseiten der Bundes-AfD waren im November vergangenen Jahres über 1.000 geschmacklose Beleidigungen und Todesdrohungen gegen den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick geäußert worden.
Keine Anonymität für Straftäter
Auf einer Podiumsdiskussion in Nürnberg hatte der Erzbischof auf die Frage, ob er sich einen muslimischen Bundespräsidenten vorstellen könne, geantwortet: "Wenn er von den Wahlleuten gewählt werde, halte er einen muslimischen Bundespräsidenten für vertretbar, alles andere wäre undemokratisch." Harry Luck, Pressesprecher des Erzbistums Bamberg, sagte dem Bayerischen Rundfunk, dass der Rechtsstaat gezeigt habe, dass er sich Hass und Hetze nicht gefallen lasse.
"Straftäter können sich nicht in der Anonymität des Internets verstecken." Harry Luck, Pressesprecher des Erzbistums Bamberg
Das Erzbistum Bamberg erstattete nach diesem Vorfall Anzeige. Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen die Ermittlungen auf. Weitere Fälle in der Sache seien noch anhängig, so Luck.