Da hat der junge Storch aber mal Glück gehabt: Weil er einen GPS-Sender getragen hat, hat ihn eine aufmerksame Lehrerin aus Pfaffenhofen in einer misslichen Lage entdeckt - in einem Fabrikkamin in der Schweiz. Dank der schnellen, sehr guten länderübergreifenden Zusammenarbeit konnte das Tier wohlbehalten gerettet werden.
Flug mit einer App verfolgt
Die Biologielehrerein Elke Leppelsack, die auch Storchbeauftragte beim Landesbund für Vogelschutz ist, hatte den Flug des Jungstorchs in Richtung Süden mithilfe der App "Animal Tracker" beobachtet.
Vogel hatte sich tagelang nicht bewegt
Dabei fiel ihr auf, dass sich der Vogel über Tage nicht mehr vom Fleck wegbewegt hat. Das entspreche eigentlich nicht dem gewohnten Verhalten, so Leppelsack. Weil sie sich um das Wohlergehen des Storches sorgte, kontaktierte sie die Schweizer Naturschutzorganisation Birdlife.
Storch in Kamin in der Schweiz gefangen
Die GPS-Spuren führten zu einer Baufirma in Oberglatt. Doch dort konnte das Tier bei einem ersten Rundgang über das Gelände zunächst nicht gefunden werden. Erst nachdem ein Mitarbeiter den Lüftungskamin öffnete, konnte der Storch gerettet werden. Offenbar war er irgendwie hineingefallen.
Glückliche Rettung
Sein Gesundheitszustand war allerdings nicht besorgniserregend: "Er stand, hüpfte und flatterte. Wie es aussah, hatte er sogar ein wenig Nahrung im Kamin gefunden", so Birdlife in einer Mitteilung. Der Jungstorch wurde dann vom Tierrettungsdienst abgeholt und zur Auffütterung in die Greifvogelstation Berg am Irchel gebracht.
Nicht nur die Storchenbeauftragte aus Pfaffenhofen freut sich jetzt über die "hervorragende und schnelle Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern des Naturzentrums, dem Baumarkt-Leiter, der Tierrettung und der Greifvogelstation".
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