In der Würzburger Dürerstraße befinden sich bereits 14 sogenannte Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus. Nun sollen dort weitere 23 Stolpersteine verlegt werden. Sie sollen an Patienten des ehemaligen jüdischen Krankenhauses und an Bewohner des Altenheimes erinnern. Um die Gedenkstein-Verlegung zu ermöglichen, sucht die Initiative Stolpersteine sucht nun nach Paten.
"Stolperschwelle" und 23 weitere Gedenksteine geplant
120 Euro werden pro Stein benötigt. Neben den Stolpersteinen soll außerdem eine "Stolperschwelle" in den Boden eingelassen werden. Diese soll erklären, warum sich an der Ecke Dürerstraße/Konradstraße in Würzburg so viele Stolpersteine im Boden befinden. Auch hierfür werden Spender gesucht.
Einrichtung als Ausgangspunkt von Deportationen genutzt
In der ehemaligen jüdischen Klinik wurden bis zu 100 Kranke betreut, ein angeschlossenes Altenheim hatte 32 Plätze. Nach Angaben der Initiative wurde der Komplex während des Nationalsozialismus aber auch als Sammelunterkunft genutzt, von der aus Deportationen in Vernichtungslager unternommen worden sind. Der größte Teil der älteren Menschen wurde am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, die anderen in vier weiteren Deportationen.
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