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Mitarbeiter des Siemenswerkes Ruhstorf bei einer Protestkundgebung (Archivbild)

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Stellt Siemens unliebsame Mitarbeiter kalt?

Der Siemens-Konzern versucht aus seiner Sicht überflüssige Mitarbeiter am niederbayerischen Standort Ruhstorf offenbar mit ziemlich harschen Methoden loszuwerden. Wer auf Abfindungsangebote nicht eingehe, werde schikaniert, berichtet die "PNP".

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Siemens will die Zahl der Mitarbeiter von etwa 1.300 auf 600 senken und hat dazu teilweise großzügige Abfindungen angeboten. Laut einem Bericht der "Passauer Neue Presse" übt der Konzern mit ganzer Härte Druck auf Mitarbeiter aus, die diese Angebote nicht annehmen wollen.

Ohne Arbeit ausgehungert

Derzeit 13 Personen, vorwiegend Männer zwischen 30 und 50 Jahren, müssen seit Februar ihre Arbeitszeit in einem Büro in einer Halle am Rande des Betriebsgeländes verbringen. Dort gebe es zwar WLAN, Computer und eine Küche - aber keine Arbeit.

Betriebsrat: "Vorsätzliche Körperverletzung"

Auch der Kontakt zu ihren Kollegen ist unterbunden: Die Hallen und Arbeitsplätze der anderen Kollegen seien für die 13 Mitarbeiter tabu - mit Ausnahme der Kantine und der Büros von Vorgesetzten und des Betriebsrates. Die übrige Belegschaft wiederum darf die Halle der 13 nicht betreten. Die Betriebsratsvorsitzende Elke Malcher spricht laut "PNP" von "vorsätzlicher Körperverletzung".