Ersetzt von der Wärmeleistung her rund 250 Liter Heizöl: in Salzlösung gespeicherte Abwärme aus Biogasanlagen im Landkreis Landsberg/Lech.
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Ersetzt von der Wärmeleistung her rund 250 Liter Heizöl: in Salzlösung gespeicherte Abwärme aus Biogasanlagen im Landkreis Landsberg/Lech.

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Statt Heizenergie: Wie Abwärme aus Biogas weiterverwendet wird

Es ist eine doppelte Klimaschutz-Maßnahme: Statt die Abwärme von Biogasanlagen einfach in die Luft zu blasen, wird diese gespeichert und weiter transportiert. Davon profitiert nun das ADAC-Testzentrum Penzing und bald auch ein Altenheim.

Abwärme von Biogasanlagen versorgt im Landkreis Landsberg am Lech bereits das Lechtalbad in Kaufering und das Warmfreibad in Greifenberg. Die Energie, die sonst nur in die Luft geblasen würde, wird gespeichert und in mobilen Tank-Containern transportiert.

Heizenergie für Hallen und Büros

Auch der ADAC in Penzing nutzt nun die mobilen Wärmespeicher der Landsberger Energie-Agentur "Lena". Im Testzentrum auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts beheizt der Automobilclub so mit Abwärme aus nahe gelegenen Biogasanlagen Hallen und Büroräume.

Salzlösung als Speichermedium

Die etwa sieben Meter langen Zylinder nehmen die Wärme an einer Abnahmestation auf. An der Entladestation geht die darin enthaltene Salzlösung nach dem Prinzip eines Taschen-Handwärmers schließlich wieder in einen Feststoff über und gibt die Wärme langsam frei. Das Aufladen wie das Entladen dauert jeweils etwa acht Stunden. Die Wärmeleistung einer Füllung entspricht in etwa der von 250 Litern Heizöl.

Seniorenheim setzt auf "Bio"-Wärme

Das Wärmecontainer-Netzwerk im Landkreis Landsberg soll nun weiter ausgebaut werden: Im Laufe des Jahres sollen ein Seniorenheim in Greifenberg und ein Nahwärmenetz für Wohngebäude in Igling an das System angeschlossen werden.

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