Der Schreibgerätehersteller Staedtler mit Sitz in Nürnberg wehrt sich gegen den Vorwurf, das Unternehmen habe Bauteile für Schusswaffen hergestellt. Diese Meldung hatte das Magazin Focus am Donnerstag (19.07.18) online verbreitet. Bei dem kritisierten Geschäft habe es sich um die Herstellung von zehn Muster-Zubehörteilen für Sportwaffen gehandelt, so das Unternehmen auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks.
Musterstücke, kein reguläres Geschäft
Das Magazin hatte hingegen von Bauteilen für Schusswaffen gesprochen. Die Rückstoßminderer für Sportwaffen seien 2015 für einen Hersteller von Jagd- und Sportwaffen als Musterstücke angefertigt worden, so eine Staedtler-Sprecherin. Zu einem regulären Geschäft sei es aber nicht gekommen. Es bestünden auch keine weiteren Geschäftsbeziehungen mehr zu dem Waffenhersteller, so die Unternehmenssprecherin heute weiter.
Einmaliger Vorfall vor drei Jahren
Die Zubehörteile seien damals ohne Wissen der Geschäftsführung hergestellt worden. Auftragsfertigungen seien im Rahmen der Maschinenauslastung bei Staedtler durchaus üblich. Intern liefen bereits intensive Nachforschungen dazu, wie es zu dem einmaligen Vorfall, der drei Jahre zurückliegt, kommen konnte, so die Sprecherin.