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Der Schriftzug über dem E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg

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Stadtrat entscheidet über Zukunft der Intendantin in Bamberg

Stadtrat entscheidet über Zukunft der Intendantin in Bamberg

Der Bamberger Stadtrat will heute darüber entscheiden, ob der Vertrag der Intendantin des E.T.A-Hoffmann-Theaters verlängert wird oder nicht. Das ist keineswegs sicher, denn sie hat sich in ihrer Zeit nicht nur Freunde gemacht. Von Heiner Gremer

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Heiner Gremer

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Vertrag der aktuellen Intendatin Sibylle Broll-Pape endet eigentlich im Jahr 2020. Ob er noch fünf weitere Jahre verlängert wird, soll in der Stadtratssitzung entschieden werden. Doch sie hat nicht nur Freunde in der Stadt. Hinter den Kulissen wird gemunkelt, dass unter ihren Kritikern auch Entscheidungsträger der Stadt seien.

Stimmt der Stadtrat einer Vertragsverlängerung zu, wäre die in Iserlohn geborene Regisseurin und Intendantin über ihr Renteneintrittsalter hinaus abgesichert, das sie 2022 erreichen würde. Die einen sprechen von Stimmungsmache gegen Broll-Pape, andere reden über Verfehlungen.

Erfolge und Fehler

Fakt ist: In der Zeit der Intendantin ging die durchschnittliche Auslastung des Theaters entgegen aller Prognosen ihrer Kritiker nicht zurück. Außerdem gelang es ihr, mit einem frischen Programm – wie von ihr gefordert – jüngere Zielgruppen ans Bamberg Theater heranzuführen. Zudem hat sie ihr Budget wohl nicht überzogen.

Dafür gibt es mittlerweile eine gewisse Fluktuation beim Personal, doch das ist an Theatern nicht ungewöhnlich. Bei ihrem Vorgänger Rainer Lewandowski war sie jedoch minimal. Gegen Pape spricht auch ein Verfahren des Landesrechnungshofs in Düsseldorf aus ihrer Zeit am Bochumer Prinzregenttheater. Dort ist es offenbar zu Unregelmäßigkeiten bei der Bildung von Rücklagen gekommen.

Verlängerung wahrscheinlich

Trotzdem gehen Insider davon aus, dass der Bamberger Stadtrat die Vertragsverlängerung genehmigen wird. Mit welchem Abstimmungsergebnis, wird allerdings nicht kommuniziert.