Kostenlose Kinderbetreuung, wie seit heute in Berlin angeboten, wird es in Augsburg wohl so schnell nicht geben. In einer Stellungnahme von Augsburgs Sozialreferent Stefan Kiefer hieß es: "Auf kommunaler Ebene, im Augsburger Stadtrat, sind wir uns weitestgehend einig, dass wir als Stadt eine Abschaffung der Kita-Gebühren finanziell nicht schultern könnten und daher so auch nicht verfolgen."
Kita-Gebühren sind laut Sozialreferent notwendig
Die Stadt legt zwar nur die Gebührenhöhe für die städtischen Kitas fest, die freien Träger (Kirchen, AWO, Elterninitiativen, etc.) folgen aber meistens den Vorgaben der Stadt. Einen Verzicht auf die Gebühren in der jetzigen Rechtslage können sich laut Stefan Kiefer auch die Träger nicht leisten, weil sie auf den Elternbeitrag – der nur einen Bruchteil der Gesamtkosten darstellt – ebenso angewiesen sind.
Sozialreferent möchte bayernweite Kita-Gebühren-Lösung
Gleichzeitig plädiert Kiefer für eine bayernweite Befreiung bzw. Reduzierung von Kitagebühren. Das sei die "verwaltungsmäßig unkomplizierteste Lösung". Dafür müsse der Freistaat, aus dessen Mittel die Kinderbetreuung bisher teilfinanziert wird, auch die Kosten für Erstattung oder Reduzierung tragen, indem man diese zum Beispiel in die Betriebskosten mit hineinrechnet.
Unterschiedlich hohe Gebühren in den Kitas
Weil die Kitas teilweise sehr unterschiedliche Gebühren je nach angebotener Betreuung erheben, müsste auch geklärt werden, in welchem Umfang das jeweilige Betreuungsangebot subventioniert werden soll - zum Beispiel, welche Ausstattung in den Tagesstätten zuschussfähig wäre.