Oberbürgermeister Kurt Gribl hat die Ankündigung von Ministerpräsident Söder, das Augsburger Theater in ein Staatstheater umzuwandeln, mit großem Wohlwollen aufgenommen:
"Ich freue mich saumäßig, weil es eine klare Kontinuität ist in der Haltung gegenüber dem Kulturstandort Augsburg." Kurt Gribl, Oberbürgermeister von Augsburg
Die Zukunft des Theaters Augsburg ist gesichert
Söder habe sich schon 2016 detailliert mit dem Theater befasst und schon damals gesagt, dass die nächste Stufe das Staatstheater sein werde. Das Theater Augsburg ist derzeit geschlossen, da es stark sanierungsbedürftig ist. Gribl ist erleichtert, denn die Ankündigung Söders sei nicht nur ein "Kompliment an den Theaterstandort Augsburg", sondern werde das Theater sowohl in seiner Existenz als auch in der Finanzierung sichern.
Intendant des Theaters Augsburg ist überrascht worden
Der Intendant des Theaters Augsburg, André Bücker, zeigte sich ebenfalls hoch erfreut. "Das ist eine tolle Nachricht, darüber freuen wir uns sehr. Wir sind heute von der Nachricht überrascht worden," sagte er. Es sei ein fantastisches Bekenntnis, man werde jetzt in Verhandlungen eintreten.
Stadt Augsburg wird um Millionen entlastet
Der stellvertretende Vorsitzende des Haushaltsausschusses im Bayerischen Landtag Harald Güller, SPD, schlägt vor, das Augsburger Theater in ein reines, vom Freistaat getragenes Staatstheater wie in München, oder eine Stiftung Staatstheater wie in Nürnberg umzuwandeln. Bei der Stiftungsvariante übernehme der Freistaat zumindest 50 Prozent der Kosten.
Schon die Nürnberger Lösung über eine Stiftung würde Augsburg pro Jahr um mindestens vier Millionen Euro entlasten. Die Münchner Staatstheaterlösung würde die Stadt sogar um bis zu 16 Millionen Euro pro Jahr entlasten, so Güller. Als Haushaltsexperte dringt Güller darauf, in einem Nachtragshaushalt die Gelder auch verbindlich zu verankern.