Sturmholz, Borkenkäfer, ein darniederliegender Holzmarkt. Für Waldbesitzer waren die letzen Trockenjahre sehr schwierig, der größte Waldbesitzer Bayerns, die Staatsforsten sind für dieses Jahr optimistischer.
Beim staatlichen Forstbetrieb in Bayern freut man sich, dass die Regentage in den letzten Wochen den Waldboden gut durchfeuchtet haben. Bis zu einer Tiefe von 25 Zentimeter ist der Oberboden jedenfalls wieder ausreichend feucht und bis zu einer Tiefe von zwei Metern ist es auch nicht mehr so trocken wie in den letzten Jahren.
Aufräumarbeiten nach Sturm Sabine in vollem Gang
Nicht ganz so gut sieht es in kleineren Teilen Niederbayerns, Mittelfrankens und der Oberpfalz aus. Derzeit sind die einzelnen Forstbetriebe noch mit Aufräumarbeiten der Stürme Sabine und Bianca beschäftigt, die waren im Vergleich zu früheren schweren Stürmen nicht gar so schlimm, aber für 600.000 Festmeter Sturmholz haben sie auch gesorgt.
Hoffnung auf Begrenzung des Borkenkäfers
Gelingt es, dieses Schadholz aus dem Wald zu bringen und regnet es dann immer wieder, kann auch der Borkenkäfer eingedämmt werden. Die Staatsforsten haben für die Käferbekämpfung letztes Jahr zehn Millionen Euro ausgegeben. So sagte der Vorstandschef der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer, "Wir haben insgesamt Glück gehabt."
Borkenkäfer befallen hauptsächlich Fichten. Nimmt die Zahl der Käfer überhand, sterben die Bäume ab. In den vergangenen Jahren haben die Insekten bundesweit große Schäden in den Wäldern angerichtet.
Großflächige Entwaldung bis jetzt kein Thema in Bayern
In Bayern sind anders als in anderen Bundesländern und Tschechien bislang aber keine Waldgebiete großflächig zerstört worden. Die Staatsforsten haben 2019 nach Neumeyers Angaben allein für die Käferbekämpfung 10,4 Millionen Euro ausgegeben.
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