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Ehemaliger Hochschul-Rektor vor Gericht

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Staatsanwalt fordert sieben Jahre Haft für Ex-Hochschuldirektor

Im Prozess um Vergewaltigungsvorwürfe gegen einen früheren Rektor der Münchner Musikhochschule hat die Staatsanwaltschaft auf sieben Jahre Haft plädiert. Sie hält die Zeuginnen für glaubwürdig. Von Birgit Grundner

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ein früherer Rektor der Münchener Musikhochschule muss sich seit Ende November erneut vor Gericht verantworten. Der Vorwurf: sexueller Übergriff in mehreren Fällen.

Urteil könnte noch heute fallen

Auch die Verteidigung wird ihr Plädoyer halten. Direkt danach könnte heute noch das Urteil fallen.

Zwei Frauen beschuldigen den heute 63-Jährigen: In einen Fall ist von Vergewaltigung während eines Bewerbungsgesprächs die Rede. Im anderen Fall steht der Vorwurf der wiederholten sexuellen Nötigung im Raum.

Urteil noch nicht rechtskräftig

Der 63-Jährige war bereits im April 2017 in einem anderen Prozess wegen sexueller Nötigung einer Professorin zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, weil die Staatsanwaltschaft in Berufung gegangen ist – sie hatte dreieinhalb Jahre Freiheitsstrafe gefordert.

Weitere Vorwürfe gegen Dritte

Unterdessen sind nach Medienberichten weitere Vorwürfe bekannt geworden. So soll es teils systematisch und geplant zu weiteren sexuellen Übergriffen an der Musikhochschule gekommen sein. Die Beschuldigungen gegen zwei Professoren sind schon länger bekannt – das Ausmaß der Fälle aber ist neu.