Kinder stehen an der Kasse eines Spielzeugladens.
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Trotz einer Kaufzurückhaltung in vielen Brachen läuft es im Spielwarenhandel nach wie vor gut. An Kindern wird eben zuletzt gespart, sagt Lang.

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Spielwaren zu Weihnachten: An Kindern wird zuletzt gespart

Im Laden von Hans Lang in Altenkunstadt beginnt die wichtigste Zeit des Jahres. In den kommenden vier Wochen werden 40 Prozent des Jahresumsatzes erwirtschaftet. Trotz der Kaufzurückhaltung in vielen Brachen läuft es bei Spielwaren nach wie vor gut.

Über dieses Thema berichtete Frankenschau aktuell am .

Der Spielzeugladen von Hans Lang ist einer der letzten seiner Art in Oberfranken. Viele Spielwarengeschäfte haben in den vergangenen Jahren geschlossen, zu groß war die Online-Konkurrenz. Doch durch persönliche Beratung und Kundenbindung gelingt es dem Firmenchef, die Umsätze stabil zu halten.

Kinder müssen Spielsachen anfassen können

Ohne diese beiden Dinge würde das Geschäft nicht funktionieren, sagt der erfahrene Spielwarenexperte. Die Kinder laufen mit strahlenden Augen durch den Laden, schwärmen für Dinge, die Eltern oder Großeltern später auch kaufen. Nina Bauer ist Mutter einer Tochter und Stammgast in der "Spielkiste" in Altenkunstadt. Sie sei ein Gegner des Onlinehandels, erzählt sie. Die Beratung sei ihr wichtig, der persönliche Kontakt und das Erlebnis für ihre Tochter.

Der Preis entscheidet nicht immer

Zwar müssen viele Kunden derzeit mehr aufs Geld schauen, erzählt Hans Lang, doch größtenteils seien seine Preise sogar günstiger als bei großen Onlineanbietern. "Viele Spielsachen sind online vergriffen, wir haben gut eingekauft und können die Kunden glücklich machen". Auch beim Thema Preis seien schon alle Kunden glücklich aus dem Laden gegangen, denn wenn der Preis online günstiger ist, habe man kein Problem, den ein oder anderen Euro nachzulassen. Trotzdem sitze das Geld nicht mehr so locker wie noch vor einem Jahr.

"Kinder mit Großeltern sind mir die liebsten Kunden"

Jannik, der an diesem Tag mit seiner Oma im Laden nach einem passenden Geschenk sucht, entscheidet sich schließlich für ein ferngesteuertes Auto. Wenn die Großeltern mit ihren Enkeln in den Laden kommen, wird Geld ausgegeben, sagt Lang: "Da ist noch Geld da und bevor sie das Geld in die Apotheke tragen, sollen sie es lieber für ihre Enkel ausgeben", scherzt der Geschäftsinhaber. Hans Lang ist bei keinem Kunden um einen witzigen Spruch verlegen. Das steigert auch den Umsatz, weiß der erfahrene Verkaufsprofi.

Kunden kommen gerne wieder

Eine gute Stimmung im Laden ist Hans Lang besonders wichtig. Der Kunde möchte freundlich bedient werden, er erwarte Ansprache und Beratung. Oft seien die Kunden dann auch bereit, mehr zu kaufen, als eigentlich geplant. Viele Stammkunden, wie Nina Bauer, kommen gerne in die "Spielkiste", denn Kinder müssen Spielwaren einfach sehen und anfassen, sagt die Mutter. Von Online-Konkurrenz will Hans Lang nichts wissen – denn Service, Beratung und das Einkaufserlebnis gebe es eben nur vor Ort.

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