2013 zählte die Polizei 831 sogenannte Raserunfälle, 2017 waren es 1.316 – laut SPD ein neuer Rekord. Insgesamt gab es in Bayern 2017 mit 8.996 Unfällen alle 58 Minuten einen Unfall, an dem Motorräder oder motorisierte Zweiräder beteiligt waren. In 55 Prozent aller Unfälle war der Motorradfahrer der Unfallverursacher.
Ein Großteil der Unfälle ereignete sich auf bergigen und kurvenreichen Strecken in Oberbayern, wie etwa am Sudelfeld oder dem Kesselberg. Nach Ansicht von Markus Rinderspacher, Chef der SPD-Landtagsfraktion, müssen diese unfallträchtigen Strecken noch besser überwacht werden. Wenn möglich, seien auch bauliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Raserei einzudämmen.
123 tödlich verunglückte Biker in Bayern im Jahr 2017
Außerdem fordert Rinderspacher mehr Verkehrserziehung und Sicherheitstrainings für Motorradfahrer. Neben der von Rinderspacher geschilderten problematischen Entwicklung bei den Unfällen mit überhöhter Geschwindigkeit zeigt die Verkehrsstatistik auch Erfreuliches: So ist die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer rückläufig. Im Jahr 2011 zählte die Polizei 159 getötete Motorradfahrer im Freistaat, im vergangenen Jahr waren es 123. Auch insgesamt ging die Zahl der Verkehrstoten in den vergangenen Jahren in Bayern zurück.