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Der schwäbische SPD-Abgeordnete Karl-Heinz Brunner

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SPD-Abgeordneter Brunner sieht sehr gute Chance für GroKo

GroKo ja oder nein, das Votum der SPD-Basis läuft. Der schwäbische SPD-Bundestagsabgeordneter Karl-Heinz Brunner ist überzeugt davon, dass die Genossen mit deutlicher Mehrheit für die GroKo stimmen werden. Von Barbara Leinfelder

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Wie der schwäbische SPD-Bundestagsabgeordneter Karl-Heinz Brunner auf Anfrage des BR heute mitteilt, tendiert seiner Meinung nach "eine deutliche Mehrheit" zur GroKo: "Die einen, weil sie es für demokratisch falsch halten, den Ball über Neuwahlen an die Bevölkerung zurückzugeben. Die anderen, weil sie sich angesichts einer rechtskonservativen Mehrheit im Bundestag keine Minderheitenregierung vorstellen können. Und wieder andere, weil sie den Koalitionsvertrag und die sozialdemokratischen Projekte darin umgesetzt sehen wollen."

In der SPD macht man es sich laut Brunner nicht leicht

Der Neu-Ulmer sagte weiter, er sei in der vergangenen Woche quer durch Schwaben unterwegs gewesen, in Dillingen, Augsburg, Neu-Ulm, Memmingen/Aitrach, um mit den Genossinnen und Genossen vor Ort zu diskutieren. "Ich habe das Gefühl, dass es sich wenige so einfach machen, einfach nur strikt dagegen zu sein. Viele Mitglieder sind sich der Verantwortung bewusst, die mit dieser Entscheidung einhergeht."

Brunners Prognose: 60 Prozent der SPD-Mitglieder für GroKo

Er schätze den Anteil der Befürworter einer Groko auf an die 60 Prozent. Brunner sagte, er habe auch "bisher von noch keinem Mitglied gehört, das nicht mitstimmen möchte". Er rechne daher mindestens mit der Beteiligung von 2013, also 78 Prozent, eher sogar noch höher.

Brunner: SPD-Mitgliederbescheid ist demokratisch

Als ärgerlich bezeichnet Brunner "die Kampagne von Springer-Presse und Co., dem Mitgliedervotum den Schein des Undemokratischen zu geben". Das sei "Unfug" – ob nun ein Parteipräsidium, ein Parteitag oder die komplette Basis über einen Koalitionsausschuss abstimme, ändere wohl nichts an der demokratischen Legitimität. Die Parteien hätten den grundgesetzlichen Auftrag an der politischen Willensbildung mitzuwirken, und die SPD erfülle diesen Auftrag in diesen Tagen in besonderem Maße, betonte der Neu-Ulmer Abgeordnete heute.