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Obstblüte am Bodensee

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Sommerwetter sorgt für ideale Obstblüte am Bodensee

Die Obstbauern am bayerischen Bodenseeufer atmen auf. Die Blüte hat sich prächtig entwickelt, und die Großwetterlage sieht keine Frostnächte im Anmarsch. Der Schock vom Vorjahr ist noch nicht verarbeitet. Von Christoph Scheule

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Vor einem Jahr hatten zwei Frostnächte einen Großteil der Ernte zerstört. Existenzen standen auf dem Spiel. Verbraucher mussten wesentlich mehr für Bodenseeobst zahlen als in den Jahren zuvor. Die schlechte Ernte hat aktuell zur Folge, dass es in der Bodenseeregion kaum mehr heimisches Obst zu kaufen gibt. Ein Novum im April. Sonst reichten die Äpfelvorräte Wochen länger.

Zu viele Blüten sind auch nicht gut

Der Blick auf die Blüte von Apfel, Kirsche und Birne macht das vergangene Jahr fast vergessen. "Wir hatten ja einen warmen Januar und dann auch die Sorge, dass es wieder zu einer frühen Blüte kommen könnte, aber nun sind wir einfach nur froh", sagt Martin Nüberlin, Sprecher der Lindauer Obstbauern, dem BR. Da nun so viele Blüten an den Bäumen sind, werde man wohl noch mehr ausschneiden müssen, um die Qualität halten zu können. Denn wie beim Wein gilt auch, dass zu viele Früchte den Baum schwächen und die Qualität mindern.

Obstbauern rechnen mit sehr guter Ernte

Durch die hohen Temperaturen am Wochenende ist die Gefahr eines Befalls durch Feuerbrandbakterien zwar gestiegen, aber momentan wollen die Obstbauern einfach nur durchatmen. Sollten die Bäume in den nächsten Monaten vor Wetterkapriolen und Schädlingen verschont bleiben, rechnet Nüberlin mit einer sehr guten Ernte.

Da momentan in ganz Europa ideale Bedingungen herrschen, dürfte das große Angebot auf dem Markt dann die Preise wieder fallen lassen. "Aber das können wir durch die größeren Erntemengen ausgleichen, und der einzelne Verbraucher freut sich", sagt Nüberlin.