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Flüchtlinge in Schulen

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Söder will Deutsch- und Wertekunde für Migrantenkinder

Söder will Deutsch- und Wertekunde für Migrantenkinder

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien erst dann zum normalen Schulunterricht zulassen, wenn sie Sprach- und Wertekurse bestanden haben.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat verpflichtene Sprach- und Wertekurse für Zuwanderer-Kinder angekündigt. "Nur diejenigen Schüler kommen in den Regelunterricht, die unsere Sprache sprechen und unsere Werte verstehen", sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag".

Dafür werde Bayern für Zuwanderer-Kinder sogenannte Deutschklassen einführen, erklärte der Ministerpräsident. Dabei handele es sich um Ganztagsklassen mit kleinerer Klassenstärke. "Dort wird Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien intensiv Deutsch vermittelt, aber gleichzeitig auch Wertekunde", sagte Söder. "Denn das kann man nicht nur in vierwöchigen 'Crashkursen' lernen."

Söder: Zuwanderung bringt Sprachprobleme an die Schulen

Bayern sei christlich-abendländisch geprägt mit jüdischen und humanistischen Wurzeln, sagte Söder. "Jeder, der zu uns kommt, muss sich unseren Werten, Sitten und Gebräuchen anpassen und nicht umgekehrt."

Söder begründete das Vorhaben mit der Verunsicherung vieler Menschen. Besonders in Großstädten bringe die Zuwanderung große Sprachproblemen an die Schulen. Dadurch sorgten sich viele Eltern um die Bildungschancen ihrer Kinder.

Initiative gegen Mehrfach-Ehen

In der "Bild am Sonntag" kündigte Söder auch eine Bundesratsinitiative Bayerns an, um im Ausland geschlossene Mehrfach-Ehen in Deutschland aufzulösen. "Polygame Ehen sind in Deutschland strafbar. Da ist es doch absurd, dass wir uns mit der Zuwanderung Polygamie ins Land holen", sagte Söder. "Mit einer bayerischen Bundesratsinitiative wollen wir erreichen, dass im Ausland geschlossene Vielehen bei dauerhaft hier lebenden Ehegatten aufzuheben sind."