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Markus Söder

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Söder geht auf Distanz zu Seehofer

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die aktuellen Umfragewerte seiner Partei überwiegend auf die Bundespolitik zurückgeführt. An Parteichef Horst Seehofer übte er dabei deutliche Kritik.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Die aktuellen Umfragewerte der CSU seien "überwiegend geprägt von Berliner Entscheidungen", sagte Söder dem "Münchner Merkur". Die Politik im Freistaat habe indes eine Menge auf den Weg gebracht, auch in der Asylpolitik, betonte Söder. 

Rücktrittsdrohungen unerwünscht

Söder reklamierte auch die Beschlüsse des EU-Gipfels Ende Juni als Erfolg von Anstößen seiner Staatsregierung in München. "Jetzt wäre es nur gut, wenn man den Erfolg positiv darstellt und ihn nicht selbst zerredet." Der Ministerpräsident kritisierte auch die Rücktrittsdrohung von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) von vor zwei Wochen. "Solche Wochenenden braucht es nicht mehr", erklärte er: "Da war vieles menschlich verständlich. Es nützt uns aber nichts, wenn wir das wiederholen. Wir brauchen Stabilität." 

Fokus auf Bayern

Anders als 2013 komme für die im Herbst anstehenden Landtagswahlen kein Rückenwind aus Berlin, sagte Söder weiter. Er werde sich deshalb "stärker auf Bayern fokussieren". Drei Monate vor der Landtagswahl im Oktober ist die CSU in Umfragen derzeit weit von einer absoluten Mehrheit entfernt.