Die Nachricht schlug am Montag hohe Wellen: Nach dem positiven Corona-Test seines Staatskanzleichefs Florian Herrmann hatte sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (beide CSU) umgehend in Quarantäne begeben. Heute nun teilte Söder über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass er doch nicht in Quarantäne müsse: "Nach Prüfung des zuständigen Gesundheitsamtes bin ich keine Kontaktperson 1."
Laut Staatskanzlei hielt Söder die Abstandsregeln ein
Hintergrund für das Ende der Quarantänepflicht nach nur einem Tag sind zwei Faktoren, die das Gesundheitsamt nach Angaben der Staatskanzlei feststellte: Söder habe bei einer Besprechung mit Herrmann am Montag die Abstandsregeln eingehalten, und zugleich sei das Büro in der Staatskanzlei mit einem Belüftungssystem ausgestattet gewesen. Deshalb sei Söder keine "Kontaktperson 1" und müsse auch nicht zwingend in Quarantäne.
Der CSU-Chef kündigte aber an, dass er "aus Vorsicht" trotzdem im Homeoffice bleibe. Ein erster Corona-Test sei negativ ausgefallen. "Danke für alle netten Wünsche", schrieb Söder auf Twitter weiter.
Termine abgesagt
Staatskanzleichef Herrmann, der seit Monaten die Corona-Politik in der Staatskanzlei koordiniert, hatte nach der Besprechung mit Söder erfahren, dass er positiv auf Corona getestet wurde. Als Reaktion begaben sich Herrmann und auch Söder unmittelbar in Quarantäne. Weitere Kabinettsmitglieder waren nicht betroffen.
Wegen der Quarantäne sagte Söder unter anderem die für heute geplante Pressekonferenz zur Sitzung des bayerischen Kabinetts ab. Wann der Ministerpräsident wieder öffentliche Termine wahrnehmen wird, blieb zunächst offen.
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