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Sigi Hagl bleibt Landeschefin der Grünen

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Sigi Hagl bleibt Landeschefin der Grünen

Sigi Hagl bleibt Landeschefin der Grünen

Die Grünen wollen nach der Landtagswahl 2018 auch in Bayern mitregieren. Dieses Ziel hat die Landesvorsitzende Sigi Hagl ausgegeben. Beim Parteitag in Deggendorf ist sie am Vormittag in ihrem Amt bestätigt worden. Von Peter Kveton

Sigi Hagl hat es also wieder geschafft. Sie wurde beim Parteitag für weitere zwei Jahre gewählt. Die Landshuterin bekam 67,9 Prozent der Stimmen. Dabei hatte sie überraschend eine Gegenkandidatin bekommen: Judith Bogner, aus Mühldorf am Inn. Die Journalistin ist nach 30 Jahren Auslandsaufenthalt seit einem Jahr wieder in Deutschland und möchte offenbar bei den Grünen politisch durchstarten. Diesmal hat es aber noch nicht gereicht. Sie erreichte fast 22 Prozent der Stimmen.

"Wir bewegen ganz Bayern"

Am Vormittag war es zuvor um Mobilität gegangen. "Wir bewegen ganz Bayern" heißt der Leitantrag des Landesvorstands. Die Grünen wollen dabei mehr Busse und Bahnen in die Fläche bringen, unter dem Motto "Mehr öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum". Einen Stundentakt für ganz Bayern wollen die Grünen einführen, zwischen fünf Uhr Früh und Mitternacht. Der Miltenberger Landrat Jens-Marco Scherf erklärt, welche Voraussetzungen dafür nötig sind:

"Das fängt an vom Rad und Radweg über Carsharing, mit E-Mobilität, das Bus-Rufsystem, die Bahn, und all dieses Miteinander funktioniert nur mit zentralen Mobilitäts-Drehscheiben und mit einem guten digitalen Angebot, das nämlich überhaupt erstmal ermöglicht, die verschiedenen Mobilitätslösungen miteinander zu vernetzen." Jens-Marco Scherf, Landrat von Miltenberg

Eine weitere Idee ist, Schülern und Auszubildenden ein Tagesticket für Busse und Bahnen anzubieten, gültig für ganz Bayern, nach hessischem Vorbild. Doch einigen Grünen ging das nicht weit genug. Benjamin Adjel aus München beispielsweise fordert freie Fahrt im ÖPNV für alle Kinder, Schüler und Auszubildende:

"Wir müssen die Menschen vom Anfang ihres Lebens an den ÖPNV gewöhnen. Nur so schaffen wir es, junge Menschen wirklich langfristig an den ÖPNV zu binden." Benjamin Adjel von den bayerischen Grünen

Dem widerspricht der Verkehrsexperte der Landtagsfraktion, Markus Ganserer. Er hält nichts von einem kostenlosen ÖPNV für den Nachwuchs ohne seriöse Gegenfinanzierung:

"Die wenigen Städte, die einen kostenlosen ÖPNV angeboten haben, brachten in der Regel ernüchternde Ergebnisse." Markus Ganserer

Nach einer engagierten Diskussion setzten sich schließlich die Anhänger der kostenlosen Variante durch.