Zwischen Hauptbahnhof und Ringpark sollen in ein paar Jahren 1.000 Mieter wohnen und noch einmal 1.000 Menschen arbeiten können, vor allem in Büros und Hotels. Die Architektenentwürfe für das "Bismarckquartier" sind dort zu sehen, wo es entstehen soll: an der Bismarckstraße auf dem Areal der ehemaligen Posthalle am Hauptbahnhof. Die Posthalle soll 2020 abgerissen werden. Das Investitionsvolumen für die Neubauten beziffert die Würzburger Beethovengruppe als Investor mit rund 300 Millionen Euro.
14 Architektenbüros beteiligt
An dem von der Gruppe ausgeschriebenen städtebaulichen Wettbewerb haben sich 14 bundesweit renommierte Architekturbüros beteiligt. Den ersten Platz belegte das Büro "Rapp+Rapp" mit Niederlassungen in Amsterdam und Paris. Auf dem zweiten Platz landete die Gemeinschaft "Baumschlager Eberle, Lustenau mit Planstatt Senner" aus Überlingen. Die beiden Siegerentwürfe weisen große Ähnlichkeiten auf: Büros und Hotelflächen sind zu den Bahngleisen hin als Abschottung gegen Lärm vorgesehen. Die Wohnflächen gliedern sich um vier Höfe an der Bismarckstraße. Das Bürogebäude der 70er Jahre soll bis auf Weiteres in seinem Bestand erhalten werden. Aktuell ist dort auch das BR Studio Mainfranken einer der Mieter. Das Neubauareal soll mit einer Tiefgarage für rund 1.000 Fahrzeuge unterkellert werden.
Shopping-Mall per Bürgerentscheid gestoppt
Nach Angaben von Mitgesellschafter Alexander Weigand sind die beiden Siegerbüros nun von der Beethovengruppe aufgefordert worden, ihre Entwürfe in Teilbereichen zu überarbeiten. Dann soll eines den Zuschlag bekommen und damit bei der Stadt Würzburg die Baugenehmigung beantragt werden. Das rund 3,3 Hektar große Areal hatte die Beethoven-Gruppe bereits vor zwei Jahren von auswärtigen Investoren erworben. Diese hatten dort die "Würzburg Arcaden" als Shopping-Mall errichten wollen. Ende 2006 war das Projekt jedoch bei einem Bürgerentscheid mit knapper Mehrheit abgelehnt worden.
Ausstellungszeiten
Die Entwürfe für das "Bismarckquartier" sind bis zum 19. Januar montags bis freitags von 16.00 bis 18.30 Uhr zu sehen. Am Sonntag, 14. Januar, ist die Ausstellung von 13.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.