Die Lehrer würden angewiesen, den Schülern aktive Toleranz zu vermitteln und zu fördern, sagte der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Kinder und Jugendliche müssten lernen, andere Positionen zu achten. Das bayerische Integrationsgesetz verlange, dass alle Schüler die kulturelle Prägung des Landes akzeptierten. Allerdings sei das Problem in Bayern nicht akut, derzeit gebe es "keine Fälle von Antisemitismus an Bayerns Schulen".
Länderübergreifende Aktion
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte die Länder unter anderem in dem Blatt aufgerufen, gemeinsam zu überlegen, wie Schülern stärker Demokratieverständnis und Toleranz beigebracht werden könnte.
Aktueller Anlass für die Debatte um Antisemitismus an deutschen Schulen ist der Fall eines jüdischen Mädchens, das an einer Berliner Grundschule bedroht worden sein soll. Dem Zentralrat der Juden zufolge nehmen solche Vorfälle offenbar vor allem in großstädtischem Milieu zu. Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) forderte daraufhin eine Meldepflicht für antisemitische Vorfälle an Schulen.