Das Landgericht Coburg sah es als erwiesen an, dass der Polizist sich der sexuellen Nötigung und der Körperverletzung schuldig gemacht hat. Eine Vergewaltigung konnte dem 55-Jährigen nicht nachgewiesen werden. Der Mann wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Opfer waren seine von ihm getrennt lebende Ehefrau und eine weitere Frau. Während des Prozesses hatten sich zudem noch andere Frauen gemeldet, die angaben, von dem Polizisten belästigt worden zu sein.
Stellung als Polizist ausgenutzt
Bei seinen Taten soll er seine Stellung als Polizist ausgenutzt haben. Mehrere Frauen sagten als Zeuginnen vor Gericht aus, dass sie Angst vor ihm gehabt hätten. Zu einer Frau soll er gesagt haben, dass er eine Waffe habe und nicht davor zurückschrecke, sie auch zu benutzen. Laut einem Gutachter soll der Ex-Polizist seine beruflichen Einsätze als Polizist genutzt haben, um privat intime Kontakte zu knüpfen. Der Polizeibeamte ist vom Dienst suspendiert. Auch polizeiintern laufen Ermittlungen gegen den 55-Jährigen.
Spektakuläre Festnahme
Seine Festnahme Anfang März 2017 durch ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hatte in seiner Heimatgemeinde im Landkreis Kronach für viel Aufsehen gesorgt. Der Einsatz war nötig, weil der Mann bewaffnet war. Er ließ sich damals allerdings ohne Widerstand festnehmen.