Bildrechte: BR

Sepsis, die unterschätzte Gefahr

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Sepsis: die unterschätzte Gefahr

Die Sepsis sei immer noch ein unterschätztes Krankheitsbild – häufig mit tödlichem Ausgang, warnte das Klinikum Nürnberg anlässlich des Welt-Sepsis-Tages am Mittwoch (13.09.2017).

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Eine Sepsis sei nach Angaben des Klinikums viel mehr als eine Blutvergiftung und auf vielen Intensivstationen die Haupttodesursache. Eine Sepsis kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, schnell zu einem Mulitorganversagen und damit zum Tode führen. Eine Sepsis werde nach Angaben der Intensivmediziner des Klinikums durch Bakterien, Pilze, Viren oder Parasiten ausgelöst und könne als Komplikation bei allen Infektionskrankheiten auftreten.

Symptome können vielfältig sein

Wenn es dem Körper nicht gelingt, diese Infektion auf den Ursprungsort zu begrenzen, lösen Gifte der Krankheitserreger eine Entzündung in allen lebenswichtigen Organen des Körpers aus. Nach Angaben der Sepsis-Stiftung können folgende Symptome, zusammen mit einem extrem starken subjektiven Krankheitsgefühl im Rahmen einer Infektion, auf eine Sepsis hinweisen: Schüttelfrost, Fieber, Durchblutungsstörungen und damit einhergehende Hautverfärbungen, Schläfrigkeit, Verwirrtheit und Atemnot.

"Von einer Sepsis kann sowohl das 480g leichte Frühchen als auch die 283kg schwere Patientin betroffen sein, umso wichtiger ist eine sehr individuell ausgerichtete Antibiotikum-Gabe." Dr. Rainer Höhl, Oberarzt im Institut für Klinikhygiene und Mikrobiologie am Klinikum Nürnberg.

Der Welt-Sepsis-Tag soll für dieses tückische Krankheitsbild sensibilisieren, denn eine frühzeitige Diagnose ist nicht einfach, erhöht die Überlebenschancen allerdings beträchtlich.