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Horst Seehofer

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Seehofers Zukunft: Was CSU Oberbayern und Niederbayern wollen

In Plattling und München haben die CSU-Vorstände der Bezirke Niederbayern und Oberbayern getagt. Mit unterschiedlichen Ergebnissen: Offenbar wollen die einen Seehofer als Parteichef behalten - die anderen stehen ihm kritisch gegenüber. Von Eva Lell

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Es herrsche große Skepsis, ob Seehofer als Parteichef weiter machen soll, sagte ein Teilnehmer auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks. Das sei allerdings nur ein Stimmungsbild, es habe keine formalen Beschlüsse gegeben.

Auf Nachfrage sagte der niederbayerische CSU-Bezirksvorsitzende Andreas Scheuer, die Niederbayern-CSU stünde hinter Manfred Weber, sollte der Parteichef werden wollen. Diese Frage werde aber heute nicht beantwortet.

"Nach der Gesamtaufstellung hat Manfred Weber jetzt als stellvertretender Parteivorsitzender vollste Unterstützung. Und sollten sich andere Fragen ergeben, dann hat die Bezirksvorstandschaft auch klar formuliert, was unser Ziel ist."

Andreas Scheuer

CSU Oberbayern stützt Seehofer

Ganz anders die Haltung der Oberbayern CSU. Die hat sich heute laut CSU-Oberbayern-Chefin Ilse Aigner klar hinter Horst Seehofer gestellt. Laut Aigner befürwortet der Oberbayern-Vorstand, dass Seehofer am Parteitag Mitte Dezember noch einmal als Vorsitzender antreten soll.

Seehofer selbst sagte nach der Sitzung, er habe das sehr deutlich wahrgenommen. Er müsse aber noch weitere Gespräche führen, mit seiner Familie und mit CSU-Gremien. Am Montag werde er seine Pläne der Landtagsfraktion mitteilen.

Verärgert zeigte sich Seehofer darüber, dass aus einer Gesprächsrunde zwischen ihm, Ilse Aigner, Alexander Dobrindt, Joachim Herrmann und Manfred Weber falsche Informationen an die Öffentlichkeit gelangt seien. Den, der die Informationen weiter gegeben hat, nannte er einen "Dummkopf".

Seehofer zu Söder und Herrmann

Medien hatten berichtet, Joachim Herrmann habe in dieser Sitzung eine Kampfkandidatur gegen Markus Söder um den Posten des Landtagsspitzenkandidaten zugesagt.

"Es ist in diesem Gespräch keine Kandidatur entschieden worden. Darauf lege ich Wert. Irgendjemand hat es da nicht gut gemeint mit uns und mit mir." Horst Seehofer

Die Unterredungen mit seinem Rivalen Markus Söder nannte Horst Seehofer zielführend und gut. Er fügte aber hinzu, die Gespräche mit Joachim Herrmann seien ebenso gut gewesen.