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Horst Seehofer

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Seehofer kann sich keine Koalition mit den Grünen vorstellen

CSU-Chef Horst Seehofer hat sich gegen eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl ausgesprochen. Als Grund nannte er unter anderem die Ablehnung der Ökopartei gegenüber dem Verbrennungsmotor und ihre Haltung in der Flüchtlingsfrage.

Über dieses Thema berichtete Nachrichten.

"Ich habe in den letzten Wochen und Monaten zwischen den Zeilen immer wieder angedeutet, man könnte auch mit den Grünen reden", sagte Seehofer der "Abendzeitung" .

"Aber das haben die jetzt kräftig verspielt: Steuererhöhungen, erleichterte Zuwanderung, Verbot von Verbrennungsmotoren, weniger Sicherheit - das können wir nicht machen." Horst Seehofer, CSU-Chef

Der bayerische Ministerpräsident fügte hinzu, dass ein sogenanntes Jamaika-Bündnis aus Union, FDP und Grünen "für die Stabilität dieses Landes nicht ideal" wäre. Zur FDP sagte Seehofer, dass deren Parteichef Christian Lindner "auch nicht einfach" sei. "Aber da gibt es wenigstens in den wichtigsten Punkten Übereinstimmungen."

Der Verbrennungsmotor als Schlüsselfrage

Am Wochenende hatte Seehofer bereits das Festhalten am Verbrennungsmotor zur Voraussetzung für eine Regierungsbeteiligung seiner Partei gemacht und damit eine hohe Hürde für ein mögliches Bündnis mit den Grünen aufgebaut, die ein Ende für Diesel- und Benzinautos als Koalitionsbedingung fordern.

"Ein Verbot des Verbrennungsmotors legt die Axt an die Wurzel unseres Wohlstands." Horst Seehofer, CSU-Chef

CDU und CSU liegen in Umfragen zur Bundestagswahl deutlich vorne. Bei der Regierungsbildung sehen Meinungsforscher derzeit Mehrheiten für eine Neuauflage der großen Koalition mit der SPD sowie für Jamaika. Möglicherweise könnte die Union nach der Wahl am 24. September auch knappe rechnerische Mehrheiten für Zweierbündnisse mit den Grünen beziehungsweise der FDP haben.