Etwa 20 Aktivisten von Scientist Rebellion haben am Mittag am Münchner Stachus einen Teil der Fahrbahn blockiert. Sie haben sich auf die Fahrbahn gesetzt - unmittelbar vor dem Justizpalast. Zwei von ihnen hatten sich festgeklebt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.
Aktivisten wurden weggetragen
Die Polizei hat die Aktion am frühen Nachmittag mit einem Großaufgebot von mehr als 50 Einsatzkräften beendet. Die festgeklebten Personen mussten von der Fahrbahn gelöst werden. Dazu hatte die Polizei Teile des Stachus vorübergehend gesperrt. Anfangs hatten sich die Aktivisten geweigert, ihren Protest auf den Gehweg zu verlegen. Zu Beginn übergaben die Demonstranten ihre Forderungen an der Poststelle des Justizpalastes. Bis zu 20 meist junge Frauen und Männer saßen und standen auf der Fahrbahn. Scientist Rebellion hat bewusst einen Zeitpunkt im Vorfeld des CSU-Parteitags gewählt, der gleichzeitig in Augsburg beginnt.
Eine Gruppe der Aktivisten von Scientist Rebellion hat am Freitagmittag am Münchner Stachus einen Teil der Fahrbahn blockiert.
Jesuitenpater Jörg Alt unter den Demonstranten
An der Aktion beteiligte sich auch der Nürnberger Jesuit und Sozialethiker Jörg Alt. Auf den Transparenten der Teilnehmer standen unter anderem Sätze wie "Das Problem sind wir", "Klima schützen ist kein Verbrechen" und "Unite against climate failure". Die meisten der Protestierenden trugen weiße Kittel mit der Aufschrift "scientist rebellion."
Dritte Protestaktion in dieser Woche in München
Alle Beteiligten wurden zur Identitätsfeststellung auf das Polizeipräsidium gebracht. Gegen sie wird wegen des Verdachts der Nötigung im Straßenverkehr und des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Die heutige Protestaktion ist bereits die dritte in dieser Woche in der Landeshauptstadt. Wissenschaftler von "Scientist Rebellion Germany" hatte bereits am Montag mit einer ähnlichen Klebeaktion in der Münchner Niederlassung von Blackrock, des weltgrößten Vermögensverwalters, auf ihre Ziele und Forderungen aufmerksam gemacht. Am Dienstag blockierten die Klimaaktivisten dann vorübergehend den Odeonsplatz.
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