Schweinetransporter auf A3 verunfallt
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Schweinetransporter auf A3 verunfallt

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Schweine-Transporter auf A3 umgekippt – 700 Ferkel tot

Hunderte Ferkel sind nach dem Unfall eines Tiertransporters auf der A3 in Unterfranken verendet. Bauarbeiter und Einsatzkräfte versorgten die überlebenden Schweine neben der Autobahn. Diese musste zeitweise komplett gesperrt werden.

Auf der A3 im Landkreis Kitzingen ist ein Schweine-Transporter umgekippt. Dabei sind über 700 Ferkel ums Leben gekommen. 200 der insgesamt 900 Tiere haben den Unfall überlebt.

Wie die Polizei berichtet, war der niederländische Lkw am Dienstagnachmittag Richtung Nürnberg unterwegs. Im Baustellen-Bereich bei Abtswind durchbrach der Lkw erst eine Beton-Leitplanke und kippte dann nach rechts um.

Medizinischer Notfall des Fahrers als Ursache vermutet

Die Polizei vermutet, dass der 34-jährige Fahrer wegen eines medizinischen Notfalls die Kontrolle über den Tier-Transporter verloren hatte. Andere Fahrzeuge waren nicht beteiligt.

Der Fahrer und der Beifahrer kamen mit Verletzungen in umliegende Krankenhäuser – der Beifahrer sogar mit einem Rettungshubschrauber. Laut Polizei sind die Verletzungen von beiden nicht lebensbedrohlich.

700 Ferkel bei Unfall gestorben, viele von Metzgern erlöst

In dem Laster waren laut Polizei rund 900 Tiere. Etwa 550 Ferkel sind direkt bei dem Unfall oder an den Folgen gestorben. Eine Amts-Tierärztin war vor Ort und begutachtete die verletzten Tiere. Etwa 150 von ihnen wurden von mehreren Metzgern von ihrem Leiden erlöst.

Feuerwehr hat überlebende Schweine mit Wasser versorgt

Die Feuerwehr versorgte derweil die überlebenden Schweine auf einer abgesperrten Fläche im Baustellen-Bereich. Bauarbeiter und Einsatzkräfte konnten verhindern, dass Schweine auf die Autobahn laufen.

Weil es sehr heiß war, haben die Einsatzkräfte ein Sonnensegel gebaut und die Tiere mit Löschwasser gekühlt. Danach wurden die Tiere in einen anderen Transporter verladen und abtransportiert.

Großaufgebot von Einsatzkräften auf der A3 bei Abtswind

Bei dem Unfall war ein Groß-Aufgebot von Einsatzkräften vor Ort, neben der Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried und der Polizei Kitzingen auch die Freiwilligen Feuerwehren Wiesentheid, Abtswind, Rüdenhausen, Geesdorf, Laub, Rehweiler, die Autobahnmeisterei und das THW. Direkt nach dem Unfall war die A3 Richtung Nürnberg kurzzeitig komplett gesperrt.

Dann konnte der Verkehr erst auf einer und dann auf beiden Spuren weiterlaufen. Die Bergung des Lkw hat sich über Stunden hingezogen. Der Tier-Transporter wurde von einem Abschleppunternehmen geborgen. Eine Spezialfirma beseitigte die Kadaver der toten Ferkel.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Auch "tierschutzrechtliche Vorschriften" sollen geprüft werden. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf mehrere zehntausend Euro.

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