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Vor dem Landgericht wurden heute die Plädoyers gehalten: der Staatsanwalt forderte lebenslang

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Schwangere in Kirchroth erstochen: Anklage fordert lebenslang

Für die tödliche Messerattacke auf eine Schwangere in Kirchroth (Landkreis Straubing-Bogen) soll der Angeklagte nach Willen der Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe erhalten. Heute wurden in dem Prozess in Regensburg die Plädoyers gehalten.

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Weil er seine ehemalige Geliebte mit einem Messer getötet hat, soll der Angeklagte nach Willen der Staatsanwaltschaft lebenslang ins Gefängnis. Der Staatsanwalt legte dem Angeklagten in seinem Plädoyer vor dem Regensburger Landgericht Totschlag in einem besonders schweren Fall zur Last.

Angeklagt war der Mann wegen Mord und Schwangerschaftsabbruch. Dem Plädoyer folgte er mit versteinerter Miene. Der Verteidiger des Mannes plädierte auf acht Jahre Haft wegen Totschlag und Schwangerschaftsabbruch. Die Nebenklagevertretung forderte eine lebenslange Haft wegen Mord und Schwangerschaftsabbruch. Das Urteil wird am 9. Februar erwartet.

Ehemann hatte das Opfer gefunden

Der Ehemann der Schwangeren hatte seine Frau nach der Bluttat in der Ortschaft Oberzeitldorn bei Kirchroth Mitte September 2016 gefunden und Notarzt und Polizei gerufen. Die 45-Jährige erlag in einem Krankenhaus ihren Verletzungen, das ungeborene Kind war unmittelbar nach der Attacke gestorben. Der Verdacht richtete sich schnell gegen den Ex-Geliebten der Frau. Gegen ihn lag bereits ein Kontaktverbot vor. Der mit Haftbefehl gesuchte Verdächtige war geflüchtet. Nach einem Verkehrsunfall kam er in ein Krankenhaus in Günzburg, wo er festgenommen wurde.