Eine Lehrerin schreibt etwas an die Tafel im Klassenzimmer. (Symbolbild)
Bildrechte: pa/dpa/Marijan Murat

Angesichts der überdurchschnittlich hohen Anzahl an Jugendlichen ohne Schulabschluss in Hof werden Änderungen im Schulsystem gefordert.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Schüler ohne Schulabschluss: Bundesweit höchste Quote in Hof

In Hof ist die Quote der Schulabgänger ohne Abschluss bundesweit am höchsten. Experten überlegen nun, wie die Quote gesenkt werden kann. Unter anderem die Zahl nicht-deutschsprechender Schüler in den Klassen steht im Fokus eines Politikers.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Angesichts der überdurchschnittlich hohen Anzahl an Jugendlichen ohne Schulabschluss in Hof werden Änderungen im Schulsystem gefordert. "Es muss schon bei der Verteilung von Migranten auf ein besseres Gleichgewicht zwischen deutschsprechenden und nicht deutschsprechenden Kindern geachtet werden", verlangt der stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag, Alexander König aus Bad Steben im Landkreis Hof in einer Anfrage an die Staatsregierung.

Kinder von Migranten ohne Deutschkenntnisse

Die hohe Zahl der Schulabbrecher in Hof sei auch eine Folge davon, dass Kinder von Migranten eingeschult werden, die größtenteils über keine Deutschkenntnisse verfügen würden. Ab einem gewissen Grad sei ein normaler Unterricht nicht mehr möglich, wenn die meisten Kinder kein Deutsch sprechen oder verstehen, so König. Er stellte in seinem Schreiben auch die Frage, ob mehr Lehrer an Brennpunktschulen die angesprochenen Probleme lösen könnten.

Grundlage für die Forderungen ist eine Studie der Bertelsmann-Stiftung vom vergangenen März. Darin belegt Hof – auf Basis von Zahlen aus dem Jahr 2020 – unter den kreisfreien Städten in Deutschland mit knapp 28 Prozent die höchste Quote an Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss. Unter den Landkreisen verzeichnet Wunsiedel bayernweit die höchste, deutschlandweit die dritthöchste Quote. Der Wert in Wunsiedel liegt bei rund zwölf Prozent.

Experten rätseln bei Rundem Tisch in Hof

Bereit in der vergangenen Woche fand in Hof ein Runder Tisch statt. Ziel war es, Antworten auf die Frage zu finden, wie der überdurchschnittlich hohe Wert in der Stadt gesenkt werden könnte. Teilnehmer waren neben Vertretern von Stadt und Schulamt Hof, auch die Handwerkskammer und die Arbeitsagentur. Die Ergebnisse der nichtöffentlichen Sitzung sollen am Mittwoch vorgestellt werden.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!