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Schotterwerk Aub

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Schotterwerk Aub: Material muss entsorgt werden

Das Schotterwerk Aub ist wegen illegaler Verfüllungen in die Schlagzeilen geraten, nun soll aufgeräumt werden. Das Landratsamt Würzburg hat angeordnet, dass der Betreiber das unzulässig abgelagerte Material abbauen und ordnungsgemäß entsorgen muss.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Vorausgegangen waren umfangreiche Untersuchungen. Sie hatten ergeben, dass das abgelagerte Material zum Teil mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) belastet ist. Die Werte liegen im Bereich der Definition für "pechhaltigen Straßenaufbruch". Derlei ist für eine Verfüllung im Schotterwerk nicht zugelassen.

6.600 Kubikmeter Material müssen entsorgt werden

Der Betreiber selbst hatte zwei Gutachten erstellen lassen und technische Sicherungsmaßnahmen vor Ort vorgeschlagen. Diese reichen nach Ansicht der beteiligten Behörden aber zum Schutz der Umwelt nicht annähernd aus, so dass nun die Entsorgung angeordnet wurde. Es geht um rund 6.600 Kubikmeter Material im Bereich der sogenannten Asphaltablagerung.

Der Betreiber hat nun zwei Monate Zeit, um ein Rückbau- und Entsorgungskonzept erstellen zu lassen und dem Landratsamt vorzulegen. Sollte es positiv beurteilt werden, muss innerhalb weiterer zwei Monate mit der Umsetzung der Maßnahmen begonnen werden. Die Aushubarbeiten werden von einem Fachgutachter begleitet und behördlich überwacht. 

Anklage gegen Betreiber erhoben

Die Würzburger Staatsanwaltschaft hat mittlerweile Anklage gegen den Betreiber des Schotterwerks erhoben. Dem 60-Jährigen wird Gewässer- und Bodenverunreinigung sowie unerlaubter Umgang mit Abfällen vorgeworfen. Wann der Prozess beginnt, ist noch unklar.

Ein ehemaliger Mitarbeiter hatte vor gut zwei Jahren den Stein ins Rollen gebracht und schwere Vorwürfe gegen den Betrieb erhoben.