Das gab der LBV Cham heute in einem Pressegespräch an seiner Geschäftsstelle in Nößwartling bekannt. Er verkündete dort auch das Ergebnis der Laboruntersuchungen von drei toten Vögeln, von denen im April Gewebeproben in ein Münchner Speziallabor geschickt worden waren. Die Vögel sind vergiftet worden, kam dabei heraus.
Giftart will Polizei nicht bekannt geben
Um welches Gift es sich handelt, will die Polizei, die inzwischen alle Fälle bearbeitet, aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht bekannt geben. Alle Kadaver beziehungsweise Kadaverreste wurden rund um Tasching, einem Dorf bei Cham, entdeckt.
Im April waren dort sechs Kadaver entdeckt worden, im Juni ein weiterer und zuletzt - bei Dreharbeiten des LBV mit dem Bayerischen Fernsehen - Federn und Knochenreste eines weiteren toten Greifvogels. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand wurden mehr als die Hälfte der Vögel vergiftet. In zwei weiteren fand man Schrotkugeln. Beim Rest sind die Spuren zu schlecht, um die Todesursache noch herauszubekommen. Der LBV geht aber von insgesamt acht illegalen Tötungen aus. Die Polizei ermittelt wegen Jagdwilderei.
Polizei vernimmt Jagdberechtigte aus der Region
Die Tiere sind ganzjährig geschützt und dürfen nicht gejagt werden. Man ermittelt in alle Richtungen. Vernommen werden Jagdberechtigte aus der Region, hieß es heute von der Polizei, aber auch andere Personengruppen. Es sei sogar denkbar, dass die Vögel versehentlich durch Giftköder gestorben sind, die Hundehasser ausgelegt haben. Im Raum Tasching steht auch ein Tierheim mit vielen Hunden.