Starker Schneefall und Eisglätte haben am Donnerstag bereits in den frühen Morgenstunden für zahlreiche Unfälle und Staus auf den Straßen im Süden und teils auch im Osten von Bayern gesorgt. In der Oberpfalz kam es nach Polizeiangaben in der Nacht insgesamt zu sechs Unfällen. Teils rutschten Autos in den Graben oder gegen Bäume. Dabei wurde eine Person leicht verletzt.
Anhaltende Verkehrsbehinderungen im Oberland
Aktuell kommt es vor allem auf der B472 Bad Tölz - Irschenberg zwischen Miesbach und Jedling zu Behinderungen durch mehrere liegengebliebene Fahrzeuge. Der Winterdienst ist im Einsatz. In den vergangenen Stunden hat es hier rund zehn bis 15 Zentimeter geschneit.
Auch im Landkreis Weilheim-Schongau staut es sich wegen Eisglätte auf der Staatsstraße 2058 Peißenberg Richtung Steingaden zwischen Böbing und Rottenbuch. Die Polizei spricht von einem normalen Wintermorgen am Alpenrand. Die Winterdienste sind im Einsatz.
Wegen Schneefalls kann es am Donnerstagmorgen ebenfalls im Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu Behinderungen im Verkehr kommen. Bereits in der Nacht hatte es geschneit, die Straßen sind zum Teil rutschig.
Allgäu: Trotz starken Schneefalls bisher kaum Probleme
Für die Landkreise Lindau, Oberallgäu, Ostallgäu und Garmisch-Partenkirchen gilt eine Unwetterwarnung vor starkem Schneefall oberhalb von 800 Metern. Im Allgäu behinderte der starke Schneefall den morgendlichen Berufsverkehr bisher jedoch nur leicht. Die Polizei meldete keine besonderen Einsätze.
Allerdings ist die B12 bei Marktoberdorf voll gesperrt, weil dort Lastwagen nicht weiter kommen. Trotzdem sei das "normaler Winter", so die Auskunft der Polizeieinsatzzentrale in Kempten. In der Nacht habe es keine besonderen Einsätze gegeben. In Nordschwaben ist kaum Schnee gefallen. Auch hier gab es nach Polizeiangaben in der Nacht nur wenige Unfälle.
Hohe Lawinengefahr in den Alpen
Die enormen Schneemengen machen die Schneedecke in den Bergen instabil: Für die Allgäuer, die Ammergauer und die Werdenfelser Alpen gilt momentan die zweithöchste Lawinenwarnstufe, Warnstufe 4. Der Lawinenwarndienst stellt klar: "Unternehmungen im Gebirge verlangen derzeit höchste Vorsicht und lawinenkundliches Beurteilungsvermögen." Die Lawinengefahr soll auch die nächsten Tage hoch bleiben.
In den restlichen Alpen ist die Lawinengefahr oft erheblich, was Warnstufe 3 entspricht. Am Freitag beruhigt sich das Wetter, dann werden Dauerfrost und eisige Nächte vorhergesagt.
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