Während die meisten Geschäfte unter der Corona-Krise leiden, brummt der Dorfladen in Schmatzhausen (Lkr. Landshut) wie noch nie. Offenbar wird er nicht nur für die tägliche Versorgung mit Lebensmitteln gebraucht, sondern auch zum Treffen und sich Austauschen genutzt - gerade jetzt.
Vier Jahre für Dorfladen gekämpft
Andere Geschäfte klagen über die Schließungen und Umsatzeinbußen, aber hier bleibt alles stabil, erklärt Dorfladen-Chef Dieter Ermer: "Umsatz stabil - sogar leichter Anstieg. Immer noch um die 100 Kunden pro Tag. Die kaufen auch für Nachbarn ein."
Rund vier Jahre hat der 700-Einwohner Ort darum gekämpft einen Dorfladen zu bekommen. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten wären rund fünf Kilometer weit weg: in Rottenburg oder Pfeffenhausen.
Dorfladen als "eine Insel der Kommunikation"
Seit einem halben Jahr hat der Dorfladen nun geöffnet. Bürgermeisterin Andrea Weiß (CSU) freut das: "Es ist ein Treffpunkt für unsere Schmatzhauser Bürger geworden. Vor allem auch für die Kinder ist es toll, die jetzt alleine Einkaufen gehen können und sich mal ein Eis holen können. Das ist eine tolle Sache."
Der Dorfladen vereint Supermarkt, Bäckerei, Metzgerei, Getränkemarkt inklusive Milchtankstelle und ist hier im Ort eine Insel der Kommunikation, sagt Dieter Ermer. "Im Bezug auf die Dorfläden zeigt die aktuelle Situation, dass es absolut sinnvoll ist, vor Ort einen Lebensmittelladen zu haben, der die Grundversorgung sicherstellt, der auch sicherstellt, dass die Leute durch das Treffen hier noch sozialen Kontakt haben und nicht einsam in ihren Wohnungen sitzen müssen."
Die Dorfladen-Leiter Marion und Dieter Ermer
In Schmatzhausen zeigt sich - offensichtlich gerade in der Krise - dass es sich für die Leute gelohnt hat, um diesen Dorfladen zu kämpfen.
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