Im Schleuserprozess am Regensburger Landgericht ist der angeklagte 39-Jährige zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Das teilte ein Sprecher des Gerichts mit.
Geringere Strafe im Revisionsprozess
Dem Mann war vorgeworfen worden, als Mitglied einer Schleuserbande die illegale Einreise von fast 100 Migranten in die Oberpfalz organisiert zu haben. Mit dem Urteil blieben die Richter unter der Strafe des Landgerichts Weiden vom vergangenen Jahr.
Damals war der Mann wegen gewerbs- und bandenmäßiger Schleuserdelikte zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Dagegen hatte er Revision eingelegt. Weil der Bundesgerichtshof das Urteil aufhob, musste jetzt das Landgericht Regensburg neu entscheiden.
In Bulgarien zur Rechenschaft gezogen
Den Verdacht des Bundesgerichtshofs, dass der Angeklagte zumindest für einen Teil der ihm zur Last gelegten Taten bereits in einem früheren Verfahren von einem Sonderstrafgericht in der bulgarischen Hauptstadt Sofia zur Rechenschaft gezogen worden war, konnte das Landgericht nicht bestätigen.
Unterschiedliche Bandenmitglieder
Die Beweisaufnahme des Gerichts hatte ergeben, dass die Mitglieder der Schleuserbande im bulgarischen Strafverfahren bis auf den Angeklagten selbst andere waren als im Regensburger Verfahren.
Der Angeklagte war in den früheren Verfahren geständig gewesen. Er saß bereits die letzten zwei Jahre in Untersuchungshaft.
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