In Coburg ist das Schild "Max-Brose-Straße" in der gleichnamigen Straße abgeschraubt worden. Wie die Polizei mitteilte, konnten als mutmaßliche Täter zwei Männer im Alter von 18 und 22 Jahren festgenommen werden. Sie waren vermummt unweit des Tatorts gesichtet worden. Sie müssen mit einer Anzeige wegen Diebstahls rechnen, teilte eine Polizeisprecherin mit. Das Straßenschild konnte mittlerweile gefunden werden. Ob der Diebstahl einen politischen Hintergrund hat, prüft die Kripo.
Jahrelange Diskussionen um die "Max-Brose-Straße" in Coburg
Um die Benennung der Straße in Coburg nach Max Brose hatte es heftige Diskussionen gegeben. Max Brose, der Gründer des Automobilzulieferers Brose in Coburg, war Mitglied der NSDAP und beschäftigte Zwangsarbeiter. Sein Enkel Michael Stoschek setzte sich für die Benennung einer Straße nach seinem Großvater ein. Das lehnten Coburger Stadträte zunächst ab. 2015 stimmte der Stadtrat doch einer "Max-Brose-Straße" zu. Zuletzt hatte Jan Böhmermann in seiner Fernsehsendung gegen die Coburger Familie Stoschek geätzt.
"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!