Ende Juli hatte ein Raubtier auf einer Weide im Hollenbacher Ortsteil Igenhausen sechs Schafe gerissen und drei weitere verletzt. Schnell war klar: Es musste sich um einen Wolf handeln. Denn der verständigte Jagdpächter hatte nach dem Fund der "übel zugerichteten Tiere" tote Schafe als Köder liegen lassen. Das Raubtier war dann zurückgekehrt und konnte von einer Wildkamera fotografiert werden.
Genanalyse bestätigt männlichen Wolf
Das Landesamt für Umwelt hatte DNA-Proben aus den Wunden der Schafe genommen und diese analysieren lassen. Die Genanalyse bestätigt einen männlichen Wolf als Verursacher. "Die Bestimmung der Herkunft des Tieres war anhand der vorliegenden Proben nicht möglich", erklärt das Landesamt dem BR.
Nutztierhalter besorgt
Damit mehren sich die Beweise, dass Wölfe Schwaben als Territorium zurückerobern. Erst vor kurzem zeigte eine weitere Genanalyse, dass Anfang August ein Wolf Schafe im Ostallgäu getötet hatte.
Schutz gegen Angriffe
Sowohl im Ostallgäu als auch im Landkreis Aichach-Friedberg können besorgte Nutztier-Halter Förderung für Herdenschutzmaßnahmen beantragen, teilte das Landesamt für Umwelt mit. Außerdem können Schäden durch Wolfsrisse über den "Ausgleichsfonds Große Beutegreifer" ersetzt werden.
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