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Wohnen in München

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Satte Mieterhöhung für Münchner Rentnerin: 780 Euro mehr

Das Amtsgericht München hat die Rechte von Vermietern gestärkt, die Wohnungen sanieren und dann eine weitaus höhere Miete verlangen. Über horrende Erhöhungen in immer mehr Fällen beklagt sich derweil der Münchner Mietverein. Von Angela Braun

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Mietwahnsinn in München: Eine 70-jährige Rentnerin muss die Sanierungsmaßnahmen ihres Vermieters akzeptieren. Das Amtsgericht München hat in einem Urteil das Recht des Eigentümers gestärkt, eine Wohnung zu modernisieren. Es handle sich um keine Luxussanierung, wenn eine Zentralheizung eingebaut werde, teilt das Gericht mit.

Seit 60 Jahren in gleicher Wohnung

Die Mieterin lebt seit 60 Jahren in einer Vier-Zimmerwohnung im Gärtnerplatzviertel und bezahlte zuletzt rund 520 Euro Kaltmiete. Der neue Eigentümer hat Sanierungsmaßnahmen und im Anschluss eine Mieterhöhung auf etwa 1.300 Euro angekündigt.

Münchner Mietverein will Sanierungsumlage abschaffen

Beim Münchner Mieterverein heißt es, dass sich Fälle von horrenden Mieterhöhungen häufen. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, die schon lange in günstigen Wohnungen leben und nach einer Modernisierung die doppelte oder dreifache Miete bezahlen sollen.

Auf Druck der SPD soll in der neuen Bundesregierung die Modernisierungsumlage zumindest gesenkt werden. Das sei zwar richtig, bringe aber zu wenig, sagt Beatrix Zurek vom Mieterverein. Sie fordert die Abschaffung der Umlage.