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Äpfel vom Bodensee in der mobilen Saftmoschte

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Saft vom Bodensee wird teurer und knapper

Saft vom Bodensee wird teurer und knapper

Die Apfelernte am Bodensee fiel in diesem Jahr so schlecht aus wie seit langem nicht mehr. Das macht nicht nur den Obstbauern Probleme, auch für die Safthersteller wird es jetzt schwierig.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Zwar sind die Ernteausfälle bei der Obsternte am Bodensee nicht so schlimm, wie noch im Frühjahr gedacht, allerdings sind sie ausreichend, damit die Obstbauern staatliche Hilfe bekommen. 34 Millionen Euro stellt die Staatsregierung für ein Hilfsprogramm zur Verfügung.

Weniger Äpfel trotz guten Preises

Doch die Probleme bei der Ernte wirken sich zum Beispiel auch auf die Saftproduktion aus. Zu spüren bekommt man das etwa bei den Lindauer Fruchtsäften. Dort herrscht zur Zeit eigentlich Hochsaison. Tonnenweise wird aus den angelieferten Äpfeln Saft gepresst. Bis zu 600.000 Liter kommen so am Tag zusammen.

Gerade bei den Äpfeln aus der Region merkt Geschäftsführer Klaus Widemann aber deutlich, dass weniger Obst ausgeliefert wird. Für die Produktion unter der eigenen Marke wird es wohl gerade so reichen. Doch einige Supermarktketten, für die Widemann auch produziert, können wohl nicht bedient werden. Und dass, obwohl er einen hohen Preis für die Äpfel bezahlt: Bis zu 24 Euro bekommen die Landwirte pro 100 Kilogramm. In Jahren, in denen die Ernte besser ausfällt und viel Obst da ist, bekommen die Apfelbauern gerade mal sieben Euro.

Regionaler Saft könnte knapp werden

Normalerweise reicht der Saft von Ernte zu Ernte gut aus. Im nächsten Jahr rechnet Klaus Widemann aber damit, dass spätestens im Juni oder Juli der Saft aus regionalem Streuobst ausgehen wird. Kurzarbeit oder gar Entlassungen soll es bei den Lindauer Fruchtsäften deshalb aber nicht geben. Widemann geht davon aus, dass er alle Angestellten halten wird.

Mehr Geld für Saft vom Bodensee

Auch kleine Mostereien leiden unter der geringen Ernte. Bei der Mobilen Saftmoschte aus Maierhöfen, die von Hof zu Hof unterwegs ist und direkt bei den Bauern presst, kommen normalerweise knapp 250.000 Liter im Jahr zusammen. Dieses Jahr werden es aber gerade mal 60.000 Liter werden. Die Saisonkräfte der Saftmoschte werden dieses Jahr deshalb wohl drei Wochen früher aufhören müssen.

Bei den Lindauer Fruchtsäften und bei der Mobilen Saftmoschte rechnet man zudem mit höheren Preisen. 20 bis 30 Cent mehr müssen Verbraucher wahrscheinlich pro Liter regionalem Apfelsaft bezahlen.