Am heutigen Weltfahrradtag haben rund 80 Menschen am Max-Joseph-Platz in München gegen eine Autokaufprämie und Subventionen für die Autoindustrie demonstriert. Die Radler fordern stattdessen eine nachhaltige Mobilitätsprämie. Gefördert werden soll demnach auch der Kauf von Fahrrädern, E-Bikes, Lastenräder oder Bahn-Abos - und nicht nur der Kauf von Autos.
Die Radler läuteten dafür ihre Fahrradklingeln am Platz vor der Münchner Oper. Auf ihren Bannern stand zum Beispiel: "Fahrradwege statt Abwrackprämie".
ADFC: "Steuergelder sollen umweltfreundlich genutzt werden"
Organisatoren der Demo sind der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und der Radentscheid München. Laut ADFC sollen Steuergelder nicht für Privat-Kfz verschwendet werden, sondern für zukunftsfähige, umweltfreundliche Mobilität genutzt werden.
"Autoländer" wollen Automobilbranche mit Kaufprämien ankurbeln
Hintergrund der Demo: Der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert eine schnelle Entscheidung der Bundesregierung und betont die Bedeutung der Automobilindustrie. "Je länger die Schockstarre dauert, desto gefährlicher wird sie", warnte die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller. Aus Kurzarbeitern drohten "in vielen Branchen Arbeitslose zu werden".
Die "Autoländer" Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg wollen die schwache Nachfrage mit Kaufprämien für Autos wieder ankurbeln - und sehen dabei den Bund in der Pflicht. Die Prämie ist in der Bundesregierung allerdings ebenfalls stark umstritten.
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