Ein ganzes Dorf macht mit bei den fränkischen Passionsspielen in Sömmersdorf.
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Rund 30.000 Zuschauer bei den "Sömmersdorfer Passionsspielen"

Rund 30.000 Zuschauer bei den "Sömmersdorfer Passionsspielen"

Mit 30.000 Zuschauern wurde bei den 18. "Sömmersdorfer Passionsspielen" kein neuer Besucherrekord aufgestellt. Trotzdem zeigte sich der Veranstalter zufrieden. Die Passionsspiele gingen am Sonntag zu Ende. Sie finden seit 1933 alle fünf Jahre statt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Nach 18 Vorstellungen mit insgesamt rund 30.000 Zuschauern sind am Sonntag die 18. "Sömmersdorfer Passionsspiele" zu Ende gegangen. Norbert Mergenthal, einer der Vorsitzenden des Sömmersdorfer Passionsspielsvereins, zeigte sich auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks mit der Resonanz der Zuschauer äußerst zufrieden. Auch wenn bei den letzten Passionsspielen rund 5.000 Besucher mehr gekommen waren. Er zieht eine "grandiose" Bilanz. Es sei toll, wie die Passionsspiele in dem kleinen Ort zwischen 400 und 500 Menschen zusammenschweißen.

Weniger Zuschauer aufgrund des alternden Publikums

Dadurch, dass das potentielle Publikum für Passionsspiele immer älter werde, sei man mit einer 85-prozentigen Auslastung sehr zufrieden. Der Verein habe von Anfang an nur mit einer 80-prozentigen Auslastung gerechnet. Andere Passionsspielorte hätten es noch schwerer, dort würden nur Ticketverkäufe zwischen 60 und 70 Prozent im Vergleich der vorigen Passionsspielperioden registriert, so Mergenthal.

Krankheitsbedingte Ausfälle mussten aufgefangen werden

Laut Mergenthal hätte das Ensemble in diesem Jahr mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt: Zum Ende der Passionsspielzeit habe ein Virus bei den Darstellern für Ausfälle gesorgt. Einmal hätten bei einer Aufführung Herodes, Herodia und der Apostel Philippus mit Sprechrollen ersetzt werden müssen. Hätte es darüber hinaus weitere Ausfälle gegeben, hätte der Regisseur einspringen müssen, sagt Mergenthal mit einem Schmunzeln.

Ein ganzes Dorf macht mit bei den fränkischen Passionsspielen in Sömmersdorf.
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Ein ganzes Dorf macht mit bei den fränkischen Passionsspielen in Sömmersdorf.

Das gesamte Dorf steht auf der Bühne

Die gesamten Passionsspiele werden von Laienschauspielern aus dem kleinen Dorf Sömmerdorf bestritten. Die älteste Darstellerin ist 85 Jahre alt, der jüngste Darsteller gerade mal acht Wochen. Bei den rund zwei Dutzend tragenden Rollen gab es jeweils Doppelbesetzungen. Gespielt wird ausschließlich für "Gotteslohn" und eine Brotzeit.

Zwei Drittel der Einwohner sind eingebunden

Die Passionsspiele Sömmersdorf gibt es seit 91 Jahren. Die Passionsspiele wurden 1933 erstmals aufgeführt und finden in der Regel alle fünf Jahre statt. Aus dem nur 680 Einwohner zählenden Ort im Landkreis Schweinfurt sind rund 450 Sömmersdorfer an den Passionsspielen beteiligt gewesen. Rund 400 Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer standen auf der Bühne. Über 100 Helfer regelten den Verkehr, waren Platzanweiser, Parkplatzwärter oder rissen die Karten ab. Vor der Freilichtbühne mitten im Wald finden 1.995 Zuschauer Platz.

Kompromiss mit Anwohnern der Freilichtbühne geschlossen

Kurz vor der Premiere hatte das Verwaltungsgericht Würzburg im Streit um zu viel Lärm auf der Freilichtbühne einen Kompromiss erlassen. Wie berichtet, hatten Anwohner geklagt. Der Kompromiss sah so aus, dass bei vier Abendvorstellungen nach 24 Uhr kein Catering mehr angeboten werden durfte. Weiterhin musste an diesen Abenden um 0:30 Uhr das Gelände geräumt sein. Zusätzlich muss das Landratsamt Schweinfurt bis zum 30. September den Bauantrag für die Freilichtbühne final entscheiden. Inklusive Lärmschutzgrenzen und unter anderem der Zahl erlaubten jährlichen Vorstellungen.