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B5 Reportage

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Zuhälter muss dreieinhalb Jahre ins Gefängnis

Unter anderem wegen schweren Menschenhandels ist ein 31-jähriger Rumäne vom Augsburger Amtsgericht zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Außerdem muss der Mann 43.270 Euro zahlen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Das Augsburger Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass der 31-Jährige über Jahre hinweg eine Rumänin dazu gezwungen hatte, auf den Strich zu gehen. Der 31-Jährige hatte die Frau unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nach Augsburg in einen sogenannten FKK-Club gebracht, wo sie für ihn anschaffen musste. Wegen schweren Menschenhandels, Körperverletzung, Freiheitsberaubung und ausbeuterischer Zuhälterei wurde er jetzt zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Streit führt die Polizei zu dem Zuhälter

2013 ging die Frau nach Rumänien zurück, da sie von dem Angeklagten schwanger geworden war. Als sie nicht weiter auf den Strich gehen wollte, verprügelte der 31-Jährige sie immer wieder. Außerdem drohte der Rumäne der Frau derart, dass sie wieder auf den Strich ging.

Im Oktober 2016 eskalierte die Situation dann bei einem Streit. Der 31-Jährige sperrte die Frau in einem Zimmer ein. Als Kolleginnen des Bordells Alarm schlugen, wurde sie von der Polizei befreit. Während der gesamten Zeit als Prostituierte überließ die Frau dem 31-Jährigen bis zu 80 Prozent ihrer Einnahmen – laut Gericht mindestens 200.000 Euro.