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Notaufnahme am Klinikum Nürnberg

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Rote Zahlen und mehr Patienten

Das Klinikum Nürnberg schreibt weiter rote Zahlen: 4,2 Millionen Euro Minus erwirtschaftet Europas größtes kommunales Krankenhaus. Die Zahl der Patienten dagegen stieg.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Das Minus beim Klinikum Nürnberg hat sich vergrößert: Im Jahr 2016 stieg es auf rund 4,2 Millionen. Im Vorjahr waren es noch 3,8 Millionen Euro. Das gab das Krankenhaus bei der Vorstellung seiner Bilanz für 2016 bekannt. Das Ergebnis bewertet der Chef des Klinikums, Alfred Estelmann, dennoch als positiv.

"Unser Auftrag ist die Daseinsvorsorge. Und wenn wir die leisten konnten, ist das ein Erfolg." Alfred Estelmann, Chef des Klinikums Nürnberg

Im vergangenen Jahr wurden in den beiden Standorten Nord- und Südklinikum 100.000 Menschen ambulant versorgt. 100.000 Patienten wurden stationär behandelt. Das sind 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor zehn Jahren waren es mit 86.000 Patienten noch deutlich weniger. Steigende Patientenzahlen seien ein Ausdruck des Vertrauens der Bürger, so Estelmann.

Mehr Mitarbeiter

In den vergangenen zehn Jahren hat das Nürnberger Klinikum zudem Personal aufgebaut. Inzwischen gibt es fast 1.400 Mitarbeiter mehr. Von ihnen arbeiten 45 Prozent in Teilzeit. Insgesamt arbeiten am Klinikum über 6.000 Beschäftigte.

Insgesamt investierte das Nürnberger Klinikum im vergangenen Jahr 30 Millionen Euro, unter anderem in neue Notfall-Parkplätze in der Tiefgarage am Nürnberger Südklinikum. Die Notaufnahme und der Kreißsaal seien damit mit dem Auto leichter zu erreichen, sagte Alfred Estelmann.

Neues "Zentrum für Seelische Gesundheit"

Am Südklinikum wurde außerdem der psychiatrische Bereich ausgebaut. Neu hinzu kamen je eine Tagesklinik für Erwachsene und Kinder- und Jugendliche. Außerdem wurde ein Bereich eingerichtet für junge Mütter, die nach der Geburt ihrer Babys unter Depressionen leiden. Dieser ist bereits jetzt schon zu klein, sagte Estelmann. Auch im Nürnberger Norden soll die Psychiatrie in den nächsten Jahren ausgebaut werden. Hier wird mit den Vorbereitungen für ein großes neues "Zentrum für Seelische Gesundheit" begonnen.