Immer wieder werden Menschen in Liebesdingen Opfer von Internetbetrügern. Denn wer sich verliebt, bei dem setzt schon mal der gesunde Menschenverstand aus. Genau das ist einer Frau aus dem Landkreis Wunsiedel passiert. Sie wurde Opfer des sogenannten "Romance Scamming". Wie die Polizei mitteilte, habe die Frau Anzeige gegen einen angeblichen Doktor aus den USA erstattet. Er habe einen kleinen fünfstelligen Betrag von der Frau erhalten.
Romance-Scamming startet häufig in sozialen Netzwerken
Die Vorgehensweise beim "Romance Scamming" sei immer dieselbe. Meist lernen sich Opfer und Täter in den sozialen Netzwerken kennen, heißt es in der Mitteilung weiter. Zuerst würden die "Liebesbetrüger" viel Zeit investieren, um eine vertraute Beziehung zu ihrem Opfer aufzubauen. Im späteren Verlauf kämen die Täter dann zu dem, was sie eigentlich wollen: Sie fordern die Auserwählte oder den Auserwählten auf, einen gewissen Geldbetrag auf ein Konto zu überweisen. Als Gründe hierfür würden die verschiedensten Notsituationen vorgegeben; beispielsweise würde behauptet, man sei im Ausland ausgeraubt worden und benötige nun Geld, um wieder nach Hause gelangen zu können.
Polizei warnt vor Betrugsmasche und rät zur Vorsicht
Nachdem dann das Geld überwiesen worden sei, käme für die Opfer häufig das böse Erwachen. So erscheinen laut Polizei die Betrüger dann nicht zu dem vereinbarten Treffen, bei dem das Geld hätte zurückgegeben werden sollen. Die Polizei Marktredwitz bittet die Bevölkerung daher eindringlich, sich mit neuen Bekanntschaften aus den sozialen Netzwerken immer kritisch auseinander zu setzen. Insbesondere solle von Geldüberweisungen an eine Person, die man vorher noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen habe, abgesehen werden.
Dunkelziffer von "Romance-Scamming" laut Polizei sehr hoch
Meistens seien die Opfer solcher Taten weiblich, aber auch Männer würden dieser Masche erliegen, heißt es in der Mitteilung weiter. Ein Sprecher der Polizei Marktredwitz sagte gegenüber dem BR, dass die Dunkelziffer von "Romance-Scamming"-Fällen wohl sehr hoch sei. Häufig schämen sich die Opfer so sehr, dass sie sich nicht zu einer Anzeige durchringen können.
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