Durch die Corona-Pandemie haben viele das Radeln für sich entdeckt. Nach einer Radtour haben manche allerdings mit Knie-, Rücken- oder Nackenschmerzen zu kämpfen. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg hat vier Tipps:
Sattelhöhe richtig einstellen
Der Sattel muss die richtige Höhe haben, passend zur eigenen Körpergröße. Der Trick dabei: Wenn man auf dem Sattel sitzt und sein Bein ganz durchgestreckt hat, sollte die Ferse das Pedal berühren, dann stimmt die Höhe.
Wenn's geht, aufrecht sitzen
Wichtig ist außerdem, richtig auf dem Rad zu sitzen. Statt wie ein Rennradler tief über den Lenker gebeugt, sollte man eher aufrecht sitzen. So werden Rücken und Halswirbelsäule geschont. Wer sich zu weit nach vorn neigt, muss – um geradeaus schauen zu können – den Kopf stark nach oben richten. Dabei wird die Halswirbelsäule überstreckt, was Schmerzen im Nacken provozieren kann und sich bis in die Hände auswirken kann, weil Nervenbahnen im Halsbereich abgeknickt werden.
Unterarm und Hand in einer Linie
Um Schmerzen zu vermeiden, ist auch entscheidend, wie man den Lenker greift: Unterarm und Hände sollten in einer Linie stehen. Denn wenn man die Hände abknickt, kann das Blut nicht gut fließen – das kann zu Taubheit oder Kribbeln in Händen und Fingern führen.
Niedrigere Gänge um die Knie zu schonen
Um Knieschmerzen entgegenzuwirken, rät Joachim Grifka, dass man lieber mit niedrigen Gängen fahren sollte. Je schneller und leichter sich ein Gang treten lässt, umso gelenk-schonender ist das Radfahren. Denn so wird die Kniescheibe deutlich weniger belastet.
Außerdem sollten sich gerade ungeübte Radler am Anfang nicht zu viel zumuten. Es empfiehlt sich, die Belastung langsam zu steigern und keine Extremtouren zu planen. Es gelte immer: "Bei längeren Fahrten Pausen einplanen. Das kann auch helfen, Verspannungen zu lösen.", so Sportmediziner Grifka
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