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Rhön-Klinikum will medizinischen Spitzenplatz in Franken

Rhön-Klinikum will medizinischen Spitzenplatz in Franken

Die Rhön-Klinikum AG will mit sektorenübergreifenden medizinischen Angeboten Maßstäbe setzen, die Digitalisierung forcieren und ein attraktiverer Arbeitgeber werden. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende Stephan Holzinger bei der Hauptversammlung an.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Trotz positiver Geschäftszahlen – im ersten Quartal 2018 stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahrszeitraum um fast ein Viertel – wurde bei der Dividende heute erneut gekürzt. 22 Cent werden jetzt noch pro Stückaktie ausgezahlt. 2017 Jahr waren es noch 35 und 2016 sogar 80 Cent. Der Vorstand begründet diese Maßnahme mit dem Ziel, mittelfristig investitionsfähig zu bleiben.

Für 180 Millionen Euro entsteht Klinik-Campus

Vor allem am Stammsitz in Bad Neustadt wird derzeit massiv investiert: Für rund 180 Millionen Euro entsteht ein neuer Klinikkomplex, in dem künftig verschiedenste medizinische Angebote gebündelt werden. Es sei der erste sektorenübergreifende Versorgungsansatz für Patienten, so Holzinger. Ob ambulant, stationär, Reha oder weitere Services, alles werde hier an einem Ort angeboten. Ende des Jahres soll der Campus eröffnen und in Sachen technischer Ausstattung und Patientenversorgung das modernste Angebot im gesamten fränkischen Raum bieten. Unterdessen soll die Digitalisierung weiter vorangetrieben werden und Arbeitserleichterungen bringen.

Beschäftigte klagen über Arbeitsbelastung

Wie in anderen Kliniken, ist die Arbeitsbelastung auch in den Rhön-Klinikum-Häusern hoch, und Mitarbeiter beklagen, dass sie teils am Limit arbeiten. Das machten am Rande der Hauptversammlung der Betriebsratsvorsitzende Helmut Bühner und Marietta Eder von der Gewerkschaft Verdi deutlich. In allen Bereichen sei die Personaldecke dünn, was für Frust und extreme Belastungen sorge. Die Gewerkschaft Verdi fordert auch eine bessere finanzielle Unterstützung der Krankenhäuser durch den Freistaat Bayern.

Rhön-Klinikum fordert mehr Flexibilität von den Mitarbeitern

Die Rhön-Klinikum AG will hier allerdings auch selbst Verbesserungen erreichen. Wie Vorstandsvorsitzender Stephan Holzinger mitteilte, sollen bessere organisatorische Strukturen mehr Flexibilität ermöglichen und Mitarbeiter von bürokratischen Aufgaben entlasten. In Zeiten des Fachkräftemangels denkt der Konzern außerdem darüber nach, Mitarbeitern günstigen Wohnraum anzubieten und so Standortvorteile zu schaffen.

Die Rhön-Klinikum AG beschäftigt derzeit rund 16.700 Mitarbeiter an den Standorten Bad Neustadt, Bad Berka, Frankfurt an der Oder, Gießen und Marburg. Am Stammsitz Bad Neustadt sind es gut 2.500 Beschäftigte.